In der Bundeswehr dienen aktuell rund 20.000 Soldatinnen. Im Durchschnitt sind rund zwei Prozent von ihnen “in guter Hoffnung”. Für diese wurden nun 500 Umstandsuniformen getestet und bewertet. Der Favorit soll noch dieses Jahr zur Verfügung stehen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich laut Ministerium auf rund 650.000 Euro.
Zustand der Bundeswehr bedenklich
Die Bundeswehr wolle sich mit der Aktion als moderner Arbeitgeber aufstellen. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Zustand der Bundeswehr bedenklich ist: Hubschrauber können nicht fliegen, U-Boote nicht tauchen, Fregatten nicht schwimmen und Panzer nicht fahren. Von den sechs jeweils rund eine halbe Milliarde Euro teuren U-Booten ist keines einsatzbereit. Es gibt Tage, da kann aufgrund technischer Probleme kein einziges der neuen A400M-Transportflugzeuge fliegen. Den Soldaten fehlen Schutzwesten, Zelte und dicke Kleidung.
Die gegenwärtige Misere der Bundeswehr geht vor allem auf das Spardiktat früherer Jahre zurück, für das Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) verantwortlich ist. Während sie monatelang nach Spezialuniformen für schwangere Bundeswehrsoldatinnen sucht, redet sie die Ausrüstungsprobleme schön. Was wohl im Ernstfall wichtiger ist?