Deniz A. (36), Mitgründer des Vereins “Zof e.V.” (“Zukunftsorientierte Förderung”) in Duisburg, soll zwei Millionen Euro aus Flüchtlingsgeldern für private Zwecke veruntreut haben.
Teure Hilfsbereitschaft
Am Beginn der Flüchtlingswelle hatte der Verein Notunterkünfte und Betreuung angeboten und sich diese “Hilfsbereitschaft” gut bezahlen lassen. Die Millionen kamen von Bezirksregierungen und vom Land. 1.000 Helfern sollen im Einsatz gewesen sein. Doch es waren nicht nur die Betreuer, Dolmetscher und Sozialpädagogen, die von der Asylindustrie profitierten, sondern vor allem auch die Vorstände dieser “sozialen” Vereine, wie eben in jenem in Duisburg. Kontrolle gab es keine. Im Gegenteil: Politiker gaben sich ein Stelldichein und lobten den Verein.
Ein Sprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg erklärte nun, dass Herr A. im Verdacht stehe, rund zwei Millionen Vereinsgelder für private Zwecke veruntreut zu haben, etwa für Schmuck, Urlaubsreisen und Leihwagen. Es wurde Haftbefehl erlassen. Gegenstand der Ermittlungen des Landeskriminalamts sollen weiters der Erwerb einer Eigentumswohnung in Meerbusch und eine Personal-Kreuzfahrt mit einem Luxus-Party-Schiff auf dem Rhein für über 10.000 Euro sein.
Vetternwirtschaft im Zof-Verein
Die mangelhafte Buchführung und fragwürdige Rechnungen über Essensversorgung und Wachpersonal, dessen Chef auch im Zof-Vorstand war, werfen ein schiefes Licht auf den gemeinnützigen Verein.
Die Flüchtlingsbetreuung hat der Verein in der Zwischenzeit im Bereich Düsseldorf eingestellt. Neuer Geschäftsführer ist der Bruder vom verhafteten Deniz A. in der Zwischenzeit geworden.
AfD kritisiert Asylindustrie
Schon nach den sächsischen SPD-Forderungen nach mehr “Jobs für Flüchtlinge” erklärte der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Jörg Urban:
Ich habe den Eindruck, Nutznießer diese SPD-Forderung sind Heerscharen einer inzwischen in Divisionsstärke agierenden Asylindustrie. Dazu gehören neben Anwälten, Asylheim-Vermietern und privaten Sicherheitsdiensten auch Vereine, Verbände und Organisationen, die allesamt für ihre Tätigkeit rund um die Asylbetreuung aus dem Steuerzahlertopf gefüttert werden.
Und manchmal werden diese Steuergelder von den Asylindustriemagnaten eben auch für Kreuzfahrten ausgegeben.