Dietmar Hoscher

Die Bestellung Hoschers entlarvt das Postenschachersystem der Altparteien.

26. November 2019 / 15:52 Uhr

Schuss ins Knie: Statt blauer Affäre wird der Postenschacher zum roten Debakel

Die vereinigten Schwarz-rot-grün-pinken Parteien wollten bei der heutigen Sondersitzung des Nationalrats zum Thema Casinos einmal mehr die FPÖ an den Pranger stellen. Doch das scheint gehörig daneben gegangen zu sein. Denn die Debatte um die Casions offenbart das politische System der Altparteien, sich das Land untereinander aufzuteilen.

Aufteilung Österreichs in Rot und Schwarz

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hält fest:

Ein FPÖ-Mitglied namens Sidlo wird vom Aufsichtsrat der Casag zum Vorstand gewählt und ersetzt ein SPÖ-Mitglied namens Hoscher.

Genau hier ist der wunde Punkt in der Republik Österreich. Österreich wurde seit 1945 feinsäuberlich zwischen rot und schwarz aufgeteilt. Schon Jörg Haider hat diesen Filz beklagt – und damit den Aufstieg der FPÖ eingeleitet.

Jahrzehntealtes Postenschacher-System

Das Beispiel der Casinos zeigt dieses Postenschacher-System anschaulich. Und es zeigt noch etwas viel Wichtigeres: Die Alt-Parteien lassen sich nicht in die Suppe spucken. Die Mechanismen leben weiter. Kein anderer darf, auch wenn er qualifiziert ist, einen Posten erringen, der seit Jahrzehnten quasi in Erbpacht bei Rot und Schwarz liegt. Kickl dazu ironisch:

Einer aus dem ‚Reich des Bösen‘ ersetzt eine Lichtgestalt der Linken.

Dann werde auf den Knopf gedrückt, dann gehe die Kanonade los mit anonymen Anzeigen, Hausdurchsuchungen und Sondersitzungen.

Mit Demokratie hat das nichts zu tun.

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Widersprüche einfach negieren

Während die SPÖ sich darauf einschließt, dass Sidlo vom Personalberater als nicht qualifiziert bezeichnet wurde, vergisst sie geflissentlich, dass derselbe Personalberater auch den SPÖ-Kandidaten, Dietmar Hoscher, für genauso wenig qualifiziert einstufte. Den Span im eigenen Auge sieht man nicht. Oder will ihn übersehen.

Hinzu kommt, dass Hoscher bereits zwölf Jahren bei den Casions tätig war, ehe der Personalberater das vernichtende Urteil über ihn sprach. Kein Wirtschaftsbetrieb im Wettbewerb könnte sich solche Mitarbeiter leisten. Kickl dazu:

Hier reden wir nicht mehr von Postenschacher, sondern von Pfostenschacher.

Sondersitzung für Heuchelei missbraucht

Die Sondersitzung zeigt klar: Es geht den anderen Parteien nicht um die Fakten, nicht um Qualifikation für Posten, die die Politik vergibt. Es geht um „FPÖ-Bashing, eine Treibjagd auf Sidlo und einen Rufmord an der türkis-blauen Bundesregierung“.

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