Erst am 1. Mai, dem traditionellen roten Feiertag, forderte SPÖ-Chef Andreas Babler erneut die Millionärssteuer, Reichensteuer oder Vermögenssteuer – die neue Steueridee hatte schon viele Namen.
Melkkuh Mittelstand
Doch sie träfe vor allem den Mittelstand und mittelständische Unternehmen, wie eine aktuelle Studie zu Vermögenssteuern des Steuerrechtsprofessors Matthias Petutschnig zeigt. Und dieser Mittelstand trägt schon jetzt die Hauptlast bei der Steuer- und Abgabenquote.
Die Last ist die dritthöchste in der OECD, wie die aktuelle Studie „Taxing Wages“ zeigt. Demnach lag der sogenannte „Steuerkeil“ im Jahr 2023 in Österreich bei 47,2 Prozent für einen alleinstehenden Arbeitnehmer. Der Keil zeigt die Differenz zwischen den Arbeitskosten des Arbeitgebers und dem Nettoverdienst. Je höher er ist, umso schlechter für den Arbeitnehmer.
Schweiz zeigt, was möglich ist
Die Belastungen liegen damit weit über dem Schnitt der 38 OECD-Länder (34,8 Prozent) an dritter Stelle und ist im Vergleich zu 2022 weiter gestiegen. Damals lag er „noch“ bei 46,9 Prozent. Zum Vergleich: In der Schweiz lag der Keil im Jahr 2023 bei 23,5 Prozent, also weniger als der Hälfte von Österreich.