Die deutsche Integrationsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Aydan Özoguz, beklagt, dass trotz jahrzehntelanger Einwanderung nach Deutschland in einigen Schulbüchern die Vielfalt des Landes noch immer nicht als Normalität thematisiert werde.
Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf diskriminierungsfreie Schulbücher, die ihre Lebensrealität angemessen darstellten, zitiert Die Welt Özuguz' Aussagen anlässlich einer Tagung mit der Kultusministerkonferenz und Schulbuchverlagen im Kanzleramt. Das Selbstverständnis Deutschlands als Zuwanderungsland müsse sich auch in den Schulbüchern widerspiegeln. Oft frage sie sich als Politikerin mit Einwanderungsgeschichte, woher die Bilder kämen, die ihr vorgehalten würden.
Vielfalt in Schule eine "Chance"
Schon im letzten Oktober hatten sich Kultusministerkonferenz, Migrationsverbände und Bildungsmedienverlage in einer gemeinsamen Erklärung verpflichtet, "die soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt in der Schule als Chance zu sehen und im Rahmen der interkulturellen Öffnung pädagogisch zur Entfaltung zu bringen".
Özuguz hatte "Idee" mit arabischen Unteriteln bei Neujahrsansprache
Özuguz fiel jüngst als Ideengeberin für arabische Untertitel bei politischen Neujahrsanprachen auf. Im Falle von Bundeskanzlerin Merkel setzte das ZDF diesen Auftrag auch prompt in die Realität um.