Während in Frankreich die Justiz vor dem Islam in die Knie fällt – das Burkini-Verbot wurde aufgehoben – , wird in Deutschland offenbart, dass eine Vollverschleierung mehrheitlich abgelehnt wird. Vier von fünf Deutschen sind dafür, eine Vollverschleierung muslimischer Frauen in der Öffentlichkeit ganz oder teilweise zu verbieten. Jeder Zweite (51 Prozent) befürwortet ein generelles Verbot, knapp jeder Dritte (30 Prozent) ein teilweises Verbot etwa im öffentlichen Dienst und in Schulen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht.
Aus für Burkini-Verbot in Frankreich droht
In Frankreich gibt es zwar ein Burka-Verbot, allerdings kommt man den Moslems nun doch wieder entgegen. Die unhygienischen Burkinis, mit denen Frauen öffentlich vollverschleiert baden gehen können, sollen doch getragen werden dürfen. Das höchste französische Verwaltungsgericht hat das Burkini-Verbot einer Kommune an der Cote d'Azur gekippt. Die Entscheidung ist für alle Verwaltungsgerichte des Landes bindend. Das bedeutet aber nicht, dass alle anderen Burkini-Verbote automatisch aufgehoben sind – zunächst muss juristisch gegen sie vorgegangen werden. Vertreter mehrerer Kommunen erklärten bereits, sie wollten an ihren lokalen Burkini-Verboten festhalten. Darunter sind laut der französischen Nachrichtenagentur AFP Nizza und Fréjus an der Côte d'Azur sowie Sisco auf Korsika.
Kopftuch für Polizistinnen in der Türkei
Übrigens, in der Türkei feiert das Kopftuch immer mehr eine Rückkehr. Nun dürfen türkische Polizistinnen zu ihrer Uniform ein Kopftuch tragen. Das Verbot des symbolträchtigen Kleidungsstücks geht auf die säkularistischen Reformen des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk zurück, doch sorgt es in der türkischen Gesellschaft seit Langem für Streit. Umfragen zufolge tragen zwei Drittel der Frauen in der Türkei ein Kopftuch.