Die U-Bahnlinie U4 in Wien-Margareten mit ihren drei Stadtionen Kettenbrückengasse, Pilgramgasse und Margaretengürtel ist ein Dauerbrenner bezüglich Kriminalität, wie monatlich erhobene Zahlen aus dem Jahr 2016 belegen. Allein 105 Polizeieinsätze gab es laut Innenministerium im Mai 2016 bei diesen drei U-Bahnstationen. Spitzenreiter ist wieder einmal die Station Margaretengürtel mit 41 Einsätzen, gefolgt von der Pilgramgasse mit 37 Einsätzen und der Kettenbrückengasse mit 27 Einsätzen.
Wie die Anfragebeantwortung von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) an FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch offenlegt, war die Station Margaretengürtel im Mai 2016 nach der Station Friedensbrücke auch jener Standort mit den meisten Einsätzen entlang der gesamten Strecke zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt. Insgesamt kamen bei diesen Einsätzen auch 135 Polizeibeamte zum Einsatz.
Station Margaretengürtel leidet unter Drogenmilieu
Hauptgrund für die häufige Polizeipräsenz bei der Station Margaretengürtel ist vor allem das dortige Drogenmilieu – und das seit mehr als 20 Jahren. Sowohl mit der U4 als auch mit den Straßenbahnlinien 6 und 18 erreichen Drogenkonsumenten und Drogendealer den Margaretengürtel und machen hier ihre kriminellen Geschäfte. Dabei ist die dortige Kundschaft zunehmend gewalttätig und verübt auch immer wieder strafbare Handlungen im Rahmen der Beschaffungskriminalität.
Aber auch 2017 geht die Kriminalität an diesem Brennpunkt im 5. Wiener Gemeindebezirk hurtig weiter. Zuletzt wurden von einem gewalttägigen Drogensüchtigen etwa zwei Polizisten, die bei der U-Bahnstation Margaretengürtel im Einsatz standen, attackiert und verletzt.