Kronen-Zeitung-Postler Michael Jeanneé hat in seinen Kolumnen sowohl Sebastian Kurz als auch Alexander Van der Bellen immer hochgelobt. Jetzt überraschte er mit Hausverstand.
Zuerst voll des Lobes für Van der Bellen
Noch vor der Bundespräsidentenwahl war Jeanneé voll des Lobes für das amtierende Staatsoberhaupt. Er schrieb:
Herr Bundespräsident, Sie können sich auf der gemähten Wiese unbesorgt bequem machen… und ich beglückwünsche Sie heute schon zu Ihrer zweiten Amtszeit.
Konkurrenten als “Kasperln” diskriminiert
Seine Konkurrenten um das höchste Amt im Staate bezeichnete er als „Kasperln“ und meinte, dass „solche Figuren uns früher nicht belästigt haben“. Offenbar hatte sich der „Krone-Postler“, wie schon bei Kurz, auf einen Irrweg begeben. Denn nun erkannte Michael Jeanneé die Gefahr einer Aussage des erneut angelobten Van der Bellen, nämlich, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl sich bei einem allfälligen Wahlsieg nicht sicher sein könne, automatisch den Auftrag zur Regierungsbildung zu bekommen.
Zweifel an funktionierender Demokratie
Aufgrund der Aussage von Van der Bellen zweifelt Jeanneé jetzt nicht nur an der „funktionierenden Demokratie“ in Österreich, sondern fragt sich auch:
Wozu gehen wir überhaupt noch wählen? Oder: Müssen wir in Zukunft so lange wählen, bis das Ergebnis die gnädige Zustimmung und das nickende Wohlwollen Van der Bellens findet?
Wundern, was noch alles möglich ist
Sogar der einstige unumschränkte Fan des Bundespräsidenten muss sich eingestehen:
Tut mir leid, Herr Bundespräsident, aber Ihre zweite Amtszeit hat nicht gut begonnen.
Es kann durchaus sein, dass sich der „Krone-Postler“ noch wundern wird, was mit Van der Bellen als Staatsoberhaupt noch alles möglich ist.