Nur noch peinlich: Krone-“Postler” Michael Jeannée überpurzelt sich in Lobeshymnen auf Bundespräsident Van der Bellen.

10. August 2022 / 12:38 Uhr

“Krone-Postler” Jeannée über Van der Bellen-Konkurrenten: “Figuren, die uns früher nicht belästigt hätten”

Viele trauten heute, Mittwoch, ihren Augen nicht, als sie die aktuelle Kolumne von “Postler” Michael Jeannée in der Kronen Zeitung lasen.
Peinliche Lobeshymne
Da produziert sich der in die Jahre gekommene Lohn-Schreiber als Bückling der besonderen Art und lobt und preist Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Tönen, die an eine Heiligsprechung erinnern.

  • Man höre, was er sagt: Etwa, wenn er bei den Salzburger Festspielen alle Gegner der Russland-Sanktionen als „Kollaborateure“, also Verräter, bezeichnet?
  • Man richte sich nach ihm: Etwa, wenn er in Strafsachen verwickelte Politiker – den ersten Minister in der Zweiten Republik, bei dem eine Hausdurchsuchung stattgefunden hat (!) – im Regierungsamt belässt, einen anderen Minister aber schasst, weil dessen Parteiobmann eine zwielichtige Begegnung hatte?
  • Man glaube an ihn: Etwa, wenn er mit dem Zug “umweltfreundlich” nach Graz fährt, aber seine Dienstwagen-Kolonne nebenher fahren lässt?
  • Wenn er schweigt, vermisse man seine Stimme, seine Meinung, sein Urteil: Etwa, wenn er die verfassungswidrige Politik der letzten zweieinhalb Jahre, wie der Verfassungsgerichtshof nach und nach feststellt, unterstützend mitträgt?

Völlige Verkennung der Stimmung im Land
Jeannée kriegt sich gar nicht mehr ein, wenn er Van der Bellen feiert. Dabei vergisst er völlig, dass sein geliebter „UHBP“, gemeint „Unser Herr Bundespräsident“, bei den Österreichern längst unten durch ist.
Nicht nur, dass fast jeder seiner Auftritte mit Buh-Rufen von der Bevölkerung quittiert wird, auch seine Umfrage-Ergebnisse sind ein Jammer. Er wird wahrscheinlich der erste amtierende Bundespräsident Österreichs werden, der in die Stichwahl muss – obwohl ihn alle Systemparteien unterstützen!
Doch unsicher?
Am Ende tritt Jeannée noch auf die Gegenkandidaten ein. Anscheinend ist die Wiederwahl doch keine “g’mahte Wies’n”, und der Postler hat es nötig. Er schreibt, dass die Herausforderer allesamt „Kasperln wären“:

Solche Figuren haben uns früher nicht belästigt. Solche Leute hat es früher nicht gebraucht. Solche Leute braucht es auch jetzt nicht!

Das gilt wohl zuallererst für Hofberichterstatter wie Jeannée! Sein stets eigensinniger und unangepasster Vorgänger als Krone-Sprachrohr, der legendäre “Staberl”, kommt wohl aus dem Rotieren im Grab gar nicht mehr heraus…

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