Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán wandte sich gestern, Freitag, im staatlichen Kossuth Radio mit Einschätzungen zur steigenden Inflation und dem Krieg im Nachbarland Ukraine an seine Landsleute.
Kriegsende nicht in Sicht
Dabei sagte er, dass sich der Krieg wahrscheinlich in die Länge ziehen und die Welt „vom Krieg und seinen wirtschaftlichen Folgen gequält“ werde.
Eine Folge davon ist für Orban die Inflation, auch wenn sie schon lange vor Russlands Angriff auf die Ukraine zu laufen begann. Aktuell liegt die Inflation in Ungarn bei zehn Prozent, verschiedene Maßnahmen, die allerdings an Staatswirtschaft erinnern, sollen sie bei fünf bis sechs Prozent begrenzen.
Frieden als Mittel gegen Inflation
Ganz wesentlich für wirtschaftliche Stabilität ist Frieden. Orban weiter:
Der einfachste Weg, die Kriegsinflation zu verringern, ist Frieden.
Doch die ungarische Regierung sei fast die einzige in Europa, die über die Notwendigkeit von Frieden anstelle von Sanktionen und Krieg spreche. Brüssel legt Orban nahe, die Strategie zu ändern, denn wenn nach dem Ölembargo ein Gasembargo eingeführt werde, werde dies die gesamte europäische Wirtschaft zerstören.