Demnächst müssen Österreichs Schüler wieder die Schulbank drücken. Für den freiheitlichen Bildungssprecher Hermann Brückl Anlass genug, um an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wie auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Kritik zu üben. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Regine Stangl, Bundesobfrau des Freiheitlichen Lehrerverbandes, mahnte Brückl, dass die beiden Minister kein Wort zu den Bildungsrückständen der Schüler aufgrund der Schulschließungen samt Hausunterricht anlässlich der Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie gefunden hätten.
Es gäbe auch aktuell keine Antwort, wie Lehrer und Schüler den ordentlichen Unterricht gestalten könnten. Lediglich die Impfung sei ihnen wichtig. „Faßmann und Mückstein geben ein fanatisches Bekenntnis zur Impfung ab. Quasi nach dem Motto: Wer sich nicht impfen lassen will, dem werden wir es zeigen“, kritisierte Brückl.
Enorme Bildungsrückstände
Laut Studien würden Kinder allerdings seltener am Coronavirus erkranken, so Brückl. Dennoch dränge Mückstein auf die Impfung. Wovor die FPÖ schon seit dem Ausbruch der Pandemie gewarnt habe, sei eingetroffen. Studien würden auch belegen, dass Kinder psychisch und körperlich wegen der “Lockdowns” gelitten hätten. Über Faßmann meinte der Freiheitliche daher: „Kinder wurden 18 Monate lang drangsaliert. Ihm ist es egal, wie es den Kindern geht, Hauptsache, die Umfragen stimmen, das ist empörend. 300.000 Kinder haben nicht Schwimmen gelernt wegen des Ausfalls der Schwimmkurse!“
Impf-Druck auch auf Universitäten
Faßmann sei eine Gefahr nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch Studenten. Brückl berichtete anlassbezogen von zwei Studentinnen einer Fachhochschule in Oberösterreich, die nun ihr Studium aufgeben würden. Dort gab es den Appell: „Wenn ihr in Ruhe studieren wollt, dann lasst euch impfen.“ Die beiden Frauen vertrauen aber den Impfstoffen nicht. Brückl: „Der Impfzwang ist unmoralisch! Eine ‘1g-Regel’ ist nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass tausende Studenten ihr Studium deshalb abbrechen werden!“
Unterricht auch ohne Impf- und Test-Wahnsinn möglich
Aus Sicht der FPÖ ist Schule auch ohne Testzwang und Impfzwang möglich. Neben Luftfiltern in den Klassen fordert die FPÖ die Teilung der Klassen in den Kernfächern. Auch Blockveranstaltungen am Nachmittag soll es flankierend geben, um Bildungsrückstände aufzuholen. Der nötige Personalaufwand soll durch höhe semestrige Lehramtsstudenten und private Institute abgedeckt werden. Auch denkt Brückl an den Entfall der vorwissenschaftlichen Arbeiten in den Mittelschulen, um Lern-Zeit zu gewinnen.
Lehrerin wegen Masken-Verweigerung gekündigt
FPÖ-Lehrer-Vertreterin Stangl wiederum forderte eine Entpolitisierung an den Schulen vor allem auch bei der Besetzung von Direktorenposten. Kritisiert wurde außerdem der Druck, dem die Lehrer aktuell ausgesetzt seien. „Es ist in unserem Schulsystem fast nicht möglich, dass man als Lehrer gekündigt wird. Dennoch wurde eine Lehrerin in Kärnten, weil sie die Maske nicht tragen wollte, gekündigt“, so Stangl. Dass man den Impfzwang für neue Lehrer und Kinder ab zwölf Jahren ohne Einverständnis der Eltern diskutiere, verheiße nichts Gutes.
Stangl ist auch gegen das Aufsteigen in eine höhere Klasse mit einem Nicht genügend. Dies drohe zu einem Gewohnheitsrecht zu werden.