Die im Sommer 2020 in die Pleite geschlitterte Commerzialbank Mattersburg (CMB) wird immer mehr zum Mysterium für das Insolvenzgericht, die Masseverwalter und die Strafbehörden. Aktuell geht es um nicht weniger als 99 Millionen Euro, deren Verbleib derzeit nicht nachvollziehbar sein soll. Laut Medienberichten soll der ehemalige Commerzialbank-Vorstandsvorsitzende Martin Pucher nicht weniger als 156 Millionen Euro nach Barbehebungen aus der Bank getragen haben.
Die Geldtransfers sollen im berühmt-berüchtigten „Plastiksackerl“ erfolgt sein. Zwei Drittel dieser Riesenbargeld-Summe sollen betreffend Empfängerkreis derzeit schlichtweg nicht nachvollziehbar sein. Ehemalige CMB-Mitarbeiter und die Behörden suchen gemeinsam mit den Masseverwaltern fieberhaft nach dem Geld.
Ex-Cobra-Chef Bachler im Einsatz
Sogar die Sicherheitsfirma „bachler&partners“ des ehemaligen Cobra-Chefs Wolfgang Bachler soll engagiert worden sein, um nach dem Verbleib der Bargeldsumme zu suchen. Medial werden Spekulationen darüber angestellt, ob wesentliche Teile dieser Bargeldsumme nicht in den Sportverein Mattersburg (SV Mattersburg) als „Sponsoring“ geflossen sind.
Der Anwalt von Ex-CMB-Chef Pucher, Norbert Wess, geht Medienberichten zu Folge davon aus, dass sich der Bankmanager nicht selbst an dieser Bargeldsumme bereichert haben soll. Im Untersuchungsausschuss des Burgenländischen Landtags ist Pucher aus Gesundheitsgründen bisher nicht erschienen, um zu dieser und anderen Fragen Rede und Antwort zu geben.