Eine mutmaßlich islamische Messerattacke in Paris rüttelt die Franzosen auf. Ein aus Pakistan stammender Mann soll nahe der ehemaligen Redaktionsräumlichkeiten des französischen Satire-Magazins Charlie Hebdo mit einem Messer zwei Mitarbeiter einer Produktionsfirma attackiert und verletzt haben.
Der 18-jährige Hauptverdächtige soll nach Angaben des französischen Innenministers Gérald Darmanin vor einigen Jahren als „unbegleiteter Minderjähriger“ ins Land gekommen sein.
Hohe Terrorgefahr ausgerufen
Darmanin rief daraufhin eine hohe Terrorgefahr für Frankreich aus. Der Minister hat den französischen Sicherheitskräften die Weisung gegeben, dass alle symbolischen Orte, an denen es Angriffe gegeben hat, wie zum Beispiel der (koschere, also jüdische) Supermarkt Hyper Cacher oder der Konzertsaal Bataclan, und das Umfeld der ehemaligen Charlie-Hebdo-Redaktionsräumlichkeiten jetzt dauerhaft bewacht werden.
Auch rund um anstehende jüdische Feiertage wie Jom Kippur sollen Synagogen besonders geschützt werden. Und die Sicherheitskräfte sollen insgesamt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt werden, um gegen potenzielle Angreifer rasch vorgehen zu können.
Frankreich im Krieg gegen islamischen Terrorismus
Laut Darmanin befindet sich Frankreich im Krieg gegen den islamischen Terrorismus. Allein in den vergangenen drei Jahren sind insgesamt 32 Angriffe durch Polizeieinsätze vereitelt worden. Bei stattgefundenen Terroranschlägen mit islamischem Hintergrund sind 250 Menschen umgekommen.