Gerade in Krisenzeiten sollte die EU eigentlich für Gemeinschaft, Solidarität und Hilfe eintreten, doch genau das Gegenteil ist derzeit der Fall. In der Coronavirus-Krise werden die Mitgliedsstaaten eiskalt im Stich gelassen, und jeder schaut auf sich selbst. Vor allem das krisengeschüttelte Italien ist auf Hilfe angewiesen, erhält diese aber vor allem von Nicht-EU-Staaten wie Russland und China. Der FPÖ-EU-Abgeordnete Harald Vilimsky fordert daher nun von Brüssel, die EU-Gelder an die Türkei einzustellen und lieber an Italien zu bezahlen.
Milliarden wären in Italien besser angelegt
Vilimsky fordert von der Brüsseler Zentralregierung echte Solidarität ein und will eine Änderung der Ausgaben-Politik erreichen, sowohl vom EU-Parlament, als auch von der EU-Kommission.
Vor allem die EU-Milliarden, die jährlich an die Türkei fließen und dort die Macht von Präsident Recep Tayyip Erdogan stützen, sind dem FPÖ-Politiker ein Dorn im Auge. Dieses Geld gelte es, so rasch wie möglich nach Italien umzuleiten, wo es dringend benötigt wird:
Da werden weiter Milliarden in die Türkei verschickt, obwohl dieses Land eindeutig jene unterstützt, die jetzt am Grenzzaun zu Griechenland alles versuchen, unsere EU mit Gewalt zu erobern.
Russland, China und Kuba schicken Hilfe
Es könne zudem nicht sein, dass noch vor der Europäischen Union Nicht-Mitglieder wie Russland, China oder sogar Kuba helfend in Italien einspringen. Dass man die Gelder besser nach Italien als in die Türkei schicken sollte, sei auch unter der Bevölkerung Deutschlands und Österreichs eine mehrheitliche Forderung, so Vilimsky weiter. Generell sei die EU-Performance in der Corona-Krise katastrophal:
Ein Totalversagen. Das bringt eine extreme Sinnkrise der EU. Und wir müssen uns ernsthaft fragen: Was kann diese EU noch? Wenn alles überstanden ist, müssen wir einen großen Reformprozess starten.”
https://www.facebook.com/Vilimsky.Harald/posts/2829800567138872