Nach dem „Super-Dienstag“ vom 3. März sind medial wahrnehmbar eigentlich nur mehr zwei der ursprünglich 29 Präsidentschaftskandidaten bei den US-Demokraten im Rennen um das höchste Amt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Joe Biden und Bernie Sanders seien als einzige Konkurrenten übriggeblieben. Von der medialen Weltöffentlichkeit reichlich unbemerkt kandidiert aber in der Person der Kongressabgeordneten Tulsi Gabbard weiterhin eine dritte Kandidatin für die Position des Präsidentschaftskandidaten bei den oppositionellen Demokraten.
Die Hawaiianerin ist Hindu und Veteranin des Irak-Kriegs. Mit erst 38 Jahren ist sie deutlich jünger als das Altherrenduo Biden und Sanders. Innerhalb der US-Demokraten trauen ihr viele Parteigänger nicht, da sie in wesentlichen Fragen eine eigene Linie eingeschlagen hat.
Gabbard unterstützte Amtsenthebungsverfahren gegen Trump nicht
So unterstützte Gabbard das von den Demokraten initiierte Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump nicht. Gemeinsam mit drei anderen demokratischen Abgeordneten versagte sie in diesem parteipolitischen Kreuzzug der eigenen Gesinnungsgemeinschaft die Gefolgschaft. Und bereits vorher geriet sie ins Visier von Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.
Sie warf Gabbard vor, als „fünfte Kolonne“ Russlands eine Kandidatur gegen Trump und den offiziell nominierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten anzustreben. Dabei warf Clinton Gabbard vor, hier im Sinne Russlands aktiv zu sein und von dort medial und finanziell unterstützt zu werden.
Clinton ist für Gabbard Kriegshetzerin und korrupt
Diesen Vorhalt ließ sich Gabbard von Clinton nicht gefallen und wehrte sich gegen die Ex-Präsidentschaftskandidatin. Gabbard bezeichnete Clinton unter anderem als Kriegshetzerin und als korrupt. So würde Clinton die „Personifikation der Fäule“ sein, die die US-Demokraten für lange Zeit krankgemacht habe.
Politische Beobachter spekulieren darüber, ob Gabbard im Rennen bei den Demokraten bleibe, um dann tatsächlich als Gegenkandidatin zu Trump, Biden oder Sanders ins Rennen zu gehen. Dass dies dem jeweiligen demokratischen Kandidaten in einigen Staaten den Sieg kosten könnte, liegt auf der Hand.