Am Sonntag sollte zum dritten Mal in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) gezeigt werden, wie sich die Gutmenschen das künftige Deutschland vorstellen: bunt und friedlich. Bunt war es ja, das „Interkulturelle Hallenfußballturnier“ in der Sporthalle der Schillerschule. Und zunächst auch friedlich.
Platzsturm für „Brüder“
Doch noch in der Gruppenphase gerieten die bunten Teilnehmer aneinander. Ein Spieler des SC Siegelbach und einer vom FC Mahak gerieten sich in die Haare und prügelten sich auf der Spielfläche. Es dauerte nicht lange, da sprangen die ersten Zuschauer von den Rängen und stürmten das Spielfeld, um ihren „Brüdern“ zu Hilfe zu eilen. Mit gewichtigen Argumenten verliehen sie ihrer „Herzlichkeit“ Nachdruck.
Der Turnierveranstalter Fatihspor Kaiserslautern konnte schließlich Frieden stiften. Ganz und gar nicht tolerant schloss er kurzerhand die beiden Mannschaften der Streithähne und ihre Seilschaften vom Turnier aus. Sie mussten die Halle verlassen. Da waren es dann nur noch acht Mannschaften, die sich dem sportlichen Wettstreit stellten.
Integrations-Beauftragter peinlich berührt
Selbst Horst Schulz, dem Mitglied des Ausschusses für Integration und Migration des Landkreises Kaiserslautern, war die Sache unangenehm. Gegenüber den Medien sagte er:
Es war sehr aggressiv. So etwas darf bei einem Integrationsturnier nicht passieren.
Hier fällt einem nur der Spruch von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Zauberlehrling ein:
Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.