Nach dem kriminellen Akt des “Ibiza-Videos” hatte sich die FPÖ von den Turbulenzen im Wahlkampf zur Nationalratswahl bereits wieder erholt und lag bei allen Umfragen bei 20 bis 21 Prozent Wählerzustimmung. In diesem Moment – dritte Septemberwoche 2019 – startete ein noch nie dagewesene Medienkampagne gegen die FPÖ.
Unmittelbar vor der Wahl wurde der Strache-Spesenskandal publik gemacht, der Berechnungen zu Folge der FPÖ in etwa fünf Prozent an Zustimmung gekostet haben dürfte. In dieser Tonart ging es weiter und gipfelte in einer regelrechten Hass-Kampagne der Kronenzeitung vor der Landtagswahl in der Steiermark in der sogenannten “Liederbuchaffäre”, bei der die Zeitung selbst vor einer manipulativen Berichterstattung nicht zurückschreckte. Trotzdem schaffte die FPÖ in der Steiermark ihr zweitbestes jemals erzieltes Ergebnis und die ÖVP konnte ihr zweitschlechtestes Ergebnis bejubeln.
Austritt von drei Wiener Abgeordneten wird zum Medienereignis
Am vergangenen Donnerstag wurde schließlich der Austritt von drei FPÖ-Gemeinderäten zum Medienereignis hochstilisiert, und der linke Mainstream konnte vor Erregung kaum den Stift ruhig halten und bejubelte bereits das Ende der FPÖ. Bis hin, dass der von Heinz-Christian Strache als “Schneebrunzer” bezeichnete Herausgeber eines Gratisblattes sich nun offensichtlich als großer Strache-Fan gibt und davon fabuliert, dass die FPÖ gegen Strache keine Chance hätte.
FPÖ stabil bei 15 Prozent
Ein großer Teil der Bevölkerung lässt sich dadurch offensichtlich nicht irritieren und goutiert den Kurs von Norbert Hofer und Herbert Kickl. Bei einer aktuellen Umfrage des Profil geben nach wie vor 15 Prozent der Befragten an, am nächsten Sonntag FPÖ wählen zu wollen. Mittelfristig will FPÖ-Obmann Hofer ein stabiles Wählervotum von 25 Prozent erreichen.
[supsystic-table-diagram id=’8′]
[supsystic-tables id=5]