Die Respektlosigkeit mancher Journalisten gegenüber FPÖ-Politikern nimmt immer drastischere Formen an. FPÖ-Nationalratsabgeordneter Martin Graf hat darauf reagiert und ein Interview abgebrochen, nachdem ein ORF-Journalist seinen Parteichef Norbert Hofer einfach nur mit „der Hofer“ bezeichnete.
Mangelnder Respekt vor freiheitlichen Funktionären
Graf fragte den ORF-Mann: Wer ist “der Hofer”? Daraufhin der Journalist: „Der Bundesparteiobmann Norbert Hofer“. Graf: „Aber Respekt haben Sie vor dem Bundesparteiobmann Hofer überhaupt keinen, so wie Sie ihn titulieren?“ Es sei das größte Übel in Österreich, dass man permanent mit mangelndem Respekt gegenüber freiheitlichen Funktionären umgehe, „und ich verbitte mir das schön langsam vor offener Kamera“, so Graf. Als sich der ORF-Journalist dann damit entschuldigte, dass es keine böse Absicht gewesen sei, antwortete Graf: „Aber eine Absicht war es.“
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Gespräch mit Journalisten abgebrochen
Daraufhin brach Graf das Gespräch mit den Journalisten ab. Und für diese Aktion gab es in der freiheitlichen Gemeinde viel Zustimmung und Applaus. Tatsächlich nämlich hört man von Journalisten nie „der Kurz“ oder „die Rendi-Wagner“, doch sehr oft „der Kickl“ oder „der Hofer“. Da merkt man schon bei der Anrede, welche Gesinnung die Fragesteller reitet und mit welcher Respektlosigkeit sie meinen, mit freiheitlichen Politikern umgehen zu können. Graf legte auf Facebook nach:
Mangelnden Respekt von Journalisten gegenüber freiheitlichen Funktionären werde ich auch künftig immer und überall als solchen ansprechen und dagegen auftreten. Wir sind schließlich nicht politisches Freiwild!
Verächtliche Aussage eines Krone-Redakteurs
Krone-Redakteur Claus Pandi griff kürzlich sogar zu einer verächtlichen Aussage, die ihm eine Klage von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker einbrachte. Er hatte in einem Interview nach der Steiermark-Wahl auf Puls4 allen Ernstes behauptet, jeder bei der FPÖ besitze Liederbücher mit anrüchigen Texten, das sei “in der DNA dieser Partei festgeschrieben”. Unzensuriert berichtete.
Und die Kronen Zeitung soll es auch gewesen sein, die Texte aus einem Liederbuch manipuliert haben soll, damit Rothschild zum Schwein gemacht und einem freiheitlichen Abgeordneten Antisemitismus vorgeworfen werden konnte. Siehe Unzensuriert-Bericht.
Politische Korrektheit wird mit zweierlei Maß gemessen
Dass “politische Korrektheit” in Österreich längst schon mit zweierlei Maß gemessen wird, darauf ist auch schon Andreas Koller von den Salzburger Nachrichten gekommen, der kürzlich schrieb:
Man stelle sich kurz vor, es wäre ein freiheitlicher Politiker gewesen, in dessen unversperrtem Porsche man – nein, kein Liederbuch, sondern ein geladenes Schießgewehr gefunden hätte: Die öffentliche Empörung in den „sozialen“ und sonstigen Medien nähme kein Ende, alle Welt riefe nach einer scharfen Reaktion der Parteiführung, der Mann wäre politisch erledigt. Da es sich beim sorglosen Waffennarren aber um keinen bösen Freiheitlichen handelte, sondern um SPÖ-Politiker Georg Dornauer, ist alles halb so wild. Keine Empörung, keine Rüge durch die Parteichefin, kein Rücktritt. Linke dürfen das! Linke dürfen auch, wie kürzlich geschehen, die Vorlesung eines rechten Uni-Professors mit Transparenten und Parolen stürmen, ohne dass sich jemand öffentlich Sorgen um die Meinungsfreiheit an Österreichs Universitäten macht. Halten wir fest: Die Vorschriften für die Aufbewahrung von Waffen gelten auch für linke Politiker. Die Redefreiheit gilt auch für rechte Professoren. Wer aus Gründen der politischen Korrektheit mit zweierlei Maß misst, leistet der Demokratie keinen guten Dienst.
Die Barren sind blau – und deshalb eine Story
Selbst bei der (jetzt anderen) Kronen Zeitung dürfte es noch einen geben, der sich klares Denken auch bei der jetzigen Eigentümer-Konstellation nicht verbieten lässt. In seiner Glosse „Post von Jeannée“ fragte Michael Jeannée:
Warum sind Goldbarren auch dann eine Story, wenn sie keine sind?
Er kommt nach seiner Expertise über eine legal und nachvollziehbare Vorsorgemaßnahme der FPÖ zum Schluss: „Diese Barren sind blau“. Und eben deshalb eine Story.
Journalist macht FPÖ zum Wahlsieger in der Steiermark
Es gibt sie also noch: Einzelne Journalisten, die ihre Meinung sagen trauen, auch wenn die Wahrheit anderen Kollegen weh tut. Herauszustreichen ist da auch die Analyse eines Redakteurs in der Presse, der die FPÖ gar zum tatsächlichen Wahlsieger in der Steiermark erklärte – und zwar mit dem Argument, dass die Partei ihr zweitbestes Ergebnis trotz des starken medialen Gegenwindes erzielte.