Die Zustimmung für “Türkis-Grün” sei gestiegen, bekommt man im Mainstream allgemeinen zu lesen. Doch eine öffentliche Abstimmung darüber, was die Bürger über eine Koalition zwischen ÖVP und Grünen halten, zeichnet ein völlig anderes Bild.
Nur für 4,73 Prozent eine hervorragende Idee
Laut der Tageszeitung Heute, die eine diesbezügliche Umfrage durchführte, sagen 77,36 Prozent der Teilnehmer, dass sie eine “türkis-grüne” Zusammenarbeit als einen Alptraum empfinden. Nur 4,73 Prozent sagen, es wäre eine hervorragende Idee, 15,88 Prozent könnten sich eine solche Konstellation vorstellen und 2,03 Prozent meinen, es sei ihnen komplett egal.
Schlimmste Befürchtungen eines Linksrucks
Noch ist ja nicht klar, was bei einer Regierung Schwarz-Grün auf den Tisch kommt. Schlimmste Befürchtungen eines Linksrucks könnten sich aber bewahrheiten. In diesem Zusammenhang warnte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl in einer Aussendung, den Grünen ausreichend ideologische Spielwiesen zu überlassen. Kickl sagte:
Wenn Verkehr, Umwelt, Soziales, Bildung, Familie und vielleicht auch noch Integration grün besetzt werden, dann landet Österreich gesellschaftspolitisch in einer ultralinken Alleinregierung.
Machtübernahme der schwarzen Netzwerke
Wahrscheinlich sei außerdem, dass die ÖVP alle wichtigen Ressorts innerhalb der Regierung besetzen wird. Somit entstünde eine „Machtachse“ zwischen Justizministerium und Innenministerium. Dazu wären noch das Bundesheer und die Finanzen bei der ÖVP beheimatet. „Das ist gleichbedeutend mit einer kompletten Machtübernahme der schwarzen Netzwerke“, so Ex-Innenminister Kickl.
Bundespräsident schweigt
Während man bei der FPÖ-Regierungsbeteiligung noch davor warnte, diese Ressorts einer Partei zu überlassen, dürfte das nun im Falle der ÖVP kein Problem sein, so Kickl, der sich auch über das Schweigen des Bundespräsidenten wundert:
Ich vermisse den Aufschrei des Herrn Bundespräsidenten. Offensichtlich ist er in diesem Fall staatspolitisch farbenblind und sieht die ‚schwarze Hand‘ nicht, die drauf und dran ist, Österreich in ihrem Sinne gleichzuschalten.