Nur einen Tag vor der Steirischen Landtagswahl blasen die Medien noch einmal kräftig zum Angriff auf die FPÖ. So wettern die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) gegen schwarz-blaue Koalitionen auf Landesebene, wobei sogar der Chefredakteur Gerald Mandlbauer in die Presche springt und zusätzlich seinen Leitartikel dem Thema widmet.
Perfide Bildauswahl
Perfide wird es allerdings beim Bericht über die Verhaftungen im Zusammenhang mit dem „Ibiza-Video“. Dort wird darüber berichtet, dass über jene drei Personen, die nach den Razzien vom Dienstag in Verwahrungshaft genommen worden waren, die Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf Nötigung, Erpressung und Urkundenfälschung verhängt wurde. Bei den drei Verdächtigen handelt es sich um zwei Personen aus Wien und einen in Salzburg wohnhaften Serben, die aus dem Umfeld des Privatdedektivs stammen, der eine wesentliche Rolle in dem Kriminalfall spielt.
Doch wen präsentieren die OÖN im Zusammenhang mit den Verhaftungen bei der Bildauswahl? Wiens ehemaligen freiheitlichen Vizebürgermeister Johann Gudenus, wie es inkriminierender nicht sein könnte. Gemeinsam mit der Schlagzeile „Ibiza-Affäre: Drei Beschuldigte in Untersuchungshaft!“ legt das Bild den Schluss nahe, dass Gudenus nicht nur in Untersuchungshaft genommen wurde, sondern gefährlich kriminell ist. Doch Gudenus war das Opfer krimineller Machenschaften, aber nicht der Täter.
Verurteilung durch den Presserat?
Nun ist unzensuriert gespannt, ob der Presserat die OÖN verurteilt für die offensichtlich böswillige Auswahl des Bildes. Es ist ein eklatanter Verstoß gegen die journalistische Ethik.
Aber wenn es gegen die FPÖ geht, scheint jedes Mittel recht. Keine andere Partei in Österreich muss sich derartige subversive Entgleisungen bieten lassen. Es mangelt den Mainstream-Journalisten offensichtlich an den elementaren Kenntnissen zu neutraler Berichterstattung, wie wohl auch an Stil bei der Bildauswahl.