Der aufmüpfige Tiroler SPÖ-Landesparteiobmann Georg Dornauer ist vor allem vielen eigenen Parteigenossen ein sprichwörtliches Dorn im Auge. Deshalb gehen Kenner der Innsbrucker Polit-Szene davon aus, dass es kein Zufall war, dass vor wenigen Tagen in Dornauers Porsche am Gelände des Innsbrucker Flughafens durch Polizeibeamte eine Jagdwaffe entdeckt worden ist – und das bei offenem Fenster. Vielmehr könnte man auch davon ausgehen, dass Dornauers Verhalten auf Schritt und Tritt verfolgt wird und man geradezu darauf wartet, bis er einen Fehler begeht. Viele Kritikpunkt an Dornauer in den vergangenen Monaten lassen sich als Früchte einer fortgesetzten Observation interpretieren. Das könnte auch noch ein Nachspiel auf parlamentarischer Ebene haben.
Auch wenn der Tiroler Spitzengenosse jetzt vordergründig für sein Missgeschick Abbitte leistet und „einem aufmerksamen Passanten oder der Polizei“ für das Auffinden seiner mutmaßlich nicht richtig verwahrten Waffe dankt, schmeckt dieser Vorfall als Teil einer seit knapp einem Jahr gegen Dornauer gefahrenen Kampagne aus den eigenen Reihen.
Wiener oder Innsbrucker SPÖ-Clique hinter Dornauer-Verfolgung
Manche Tiroler Sozialdemokraten fragen sich nur noch, ob eine linke Wiener oder Innsbrucker Clique hinter dem wackeren Tiroler SPÖ-Chef Dornauer her ist. Von der monatelangen Blockierung Dornauers als SPÖ-Landesobmann und Klubobmann über die Verweigerung eines SPÖ-Parteipräsidiumssitzes bis hin zur Kritik an der Werbung auf der Tiroler Parteizentrale reichen die Anwürfe gegen Dornauer. Dabei soll vor allem seine Annäherung an die FPÖ und rot-blaue Zusammenarbeitspläne sowohl manchen eigenen Genossen, als auch Schwarz und Grün auf Bundes- und Landesebene sauer aufstoßen. Deshalb steht Dornauer “unter Beobachtung”. Und auch ein “Geheimtreffen” zwischen Dornauer und dem burgenländischen SPÖ-Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil wurde nach einer Observation in den Medien breitgetreten.