Dem Landeskriminalamt Wien ist es nach mehrmonatigen Ermittlungen gelungen, eine zumindest vierköpfige Wiener Suchtgiftzelle zu zerschlagen, wie auch heute.at berichtet. Die vier Nigerianer sollen regelmäßig aus verschiedenen Ländern größere Mengen an Kokain und Heroin nach Wien geschmuggelt haben. Die “Ware” mit hohem Reinheitsgrad von mehr als 80 Prozent wurde dann mehrfach gestreckt und von ebenfalls aus Afrika stammenden Straßenverkäufern in Umlauf gebracht.
Einer der Drogenkuriere kam direkt aus Portugal
Drei der nigerianischen Staatsangehörigen im Alter von 33 bis 44 Jahren wurden im Zeitraum vom 17. bis 20. August in verschiedenen Wohnungen im Wiener Stadtgebiet (10., 11. und 16. Bezirk) festgenommen. Für einen 33-jährigen Tatverdächtigen klickten bei der Einreise aus Portugal am Wiener Hauptbahnhof, wohin er vom Flugplatz Schwechat aus gefahren war, die Handschellen.
Heroin und Kokain um 60.000 Euro sichergestellt
In einer der Wohnungen wurden knapp 600 Gramm Kokain und rund 50 Gramm Heroin sichergestellt. Der Straßenverkaufswert beträgt – je nach Streckung – zumindest 60.000 Euro. Die Polizei versucht nun auch, an die Straßenverkäufer heranzukommen.
Zulauf immer neuer Straßenhändler kaum zu unterbinden
Doch das kann den Drogenhandel in Wien, wenn überhaupt, nur marginal behindern. Durch den steten Zuzug an afrikanischen “Schutzsuchenden” ist der Nachschub an sogenannten “Streetrunnern” sichergestellt, die damit schnelles Geld verdienen, mit dem sie ihren Lebensunterhalt finanzieren. Große Summen werden auch regelmäßig an Angehörige überwiesen, die sich damit daheim eine schöne Existenz aufbauen. Werden die Straßenhändler tatsächlich von Drogenfahndern geschnappt, haben sie meist nur geringe Mengen Drogen bei sich und sind nach wenigen Monaten wieder frei. Wirklich treffen kann man die Drogenmafia nur durch Schläge gegen ihr internationales Verteilernetz, wie es der Wiener Polizei nun gelang.