Nach den regelmäßig vernichtend ausfallenden Pisa-Studien zur Leistungsfähigkeit österreichischer Schüler bringt nun eine von der Universität Linz und der Arbeiterkammer gemeinsam verfasste Studie weitere Fakten zum Zustand unseres Ausbildungssystems zu Tage.
Foto: Unzensuriert.at
Laut diesen Erhebungen besuchen 75.000 Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren in Österreich keine Schule, sind nicht in Fortbildung und gehen auch keiner Arbeit nach. Das sind 12 % aller junger Menschen dieser Altersklasse. Davon haben 20 %, also jeder Fünfte, einen Migrationshintergrund. Wichtiger Faktor ist das familiäre Umfeld, denn viele der betroffenen Jugendlichen stammen aus bildungsfernen sozialen Schichten. Dazu Studienautor Johann Bacher im Ö1-Morgenjournal: "Viele der Jugendlichen leben noch bei den Eltern und werden auch von den Eltern finanziert. Manche von ihnen sind auch verheiratet und haben einen Partner und finanzieren sich über den Partner." Typisch ist ein Pendeln zwischen Hilfsarbeitertätigkeit und Erwerbslosigkeit. Die Zukunftsaussichten sind erwartungsgemäß schlecht. Handlungsbedarf sieht Bacher bei den Eltern und bei den Schulen und fordert in diesem Zusammenhang den Ausbau von Ganztagsschulen.