Die extreme Linke will in Europa offensichtlich von der derzeitigen Eurokrise profitieren. Unter dem Organisationstitel "International Socialist Tendency" ruft die Sozialistische Linkspartei (SLP) in Österreich zur Unterstützung eines Generalstreiks auf, der am 14. November 2012 stattfinden soll. Laut SLP haben linksextreme Gewerkschaften in den "Südstaaten" Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Zypern und Malta einen eintägigen Generalstreik ausgerufen. Es sollen sektorale Streiks, Besetzungen, Blockaden und andere Formen von militantem Protest durchgeführt werden. Gewalttätige Ausschreitungen sind für diesen Aktionstag wahrscheinlich.
Die extreme Linke fordert eine „breite Anti-Sparpolitik-Front“. Unter diesem Titel propagiert sie die Stärkung einer politisch unabhängigen antikapitalistischen Linken. Diese soll die Opposition zur EU stärken, die laut SLP nur existiert, um die Interessen des Kapitals zu schützen. Symbolische Proteste werden als unzureichend hingestellt.
SLP ruft zu Protesten in Österreich auf
Die SLP ruft auch in Österreich zu einem Streik- und Aktionstag für den 14. November auf und will Trittbrettfahrer der Krisen in Griechenland oder Spanien spielen. Die Linkssozialisten zweifeln jedoch, ob der Österreichische Gewerkschaftsbund ebenfalls aktiv sein wird. Man traut dem großen Bruder in der Arbeiterbewegung nicht über den Weg und beklagt, dass bis auf eine kurze Ankündigung auf der ÖGB-Homepage noch keinerlei Aktivitäten gesetzt worden seien.