Angesichts der heuer zu erwartenden 600.000 neuen Asylanten, mit denen Deutschland bis zum Ende des Jahres zu rechnen hat, läuten offensichtlich auch in der CDU/CSU langsam aber sicher die Alarmglocken. Bisherige Bargeldleistungen an Asylanten sollen auf ein Gutscheinsystem bzw. Sachleistungen umgestellt werden, um hier Anreize zu verhindern.
Es geht um den Sozialmissbrauch, der von vielen Asylanten betrieben wird, da sie als Wirtschaftsflüchtlinge lediglich in Deutschland sind, um sich in den Sozialkassen mit Bargeld zu versorgen. Dies wollen etwa CSU-Innenminister Joachim Herrmann im Freistaat Bayern oder CDU-Landeschef Armin Laschet in Nordrhein-Westfalen stoppen. Man hofft damit vor allem die Wirtschaftsflüchtlinge, die aus den Balkanstaaten nach Deutschland strömen, abzuschrecken.
Das zuständige Bundesamtchef begrüßt Sachleistungssystem
Zustimmung für eine Umstellung des Systems der Asylantenfinanzierung kommt von einem der es tagtäglich in seinen Statistiken sehen kann: Manfred Schmidt, Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Schmidt setzt sich ebenso wie die Unionspolitiker Hermann und Lachet dafür ein, dass das Sachleistungsprinzip kommt. Er kritisiert vor allem, dass Asylanten einen wahren Sozialtourismus pflegen, nach Deutschland kommen, dort kassieren, um dann in der Heimat mit den Geldern aus den Sozialkassen wieder einen geraumen Zeitraum gratis zu leben. Bei Sachleistungen wäre dies unmöglich.