Neues Konfliktpotential zwischen Israel und den Palästinensern bahnt sich. Die Benennung einer Straße im arabisch-israelischen Dorf Dschatt nach dem Palästinenserführer Jassir Arafat stößt bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf erbitterten Widerstand. Der konservative Regierungschef hat angekündigt, die Straßenbenennung zu verbieten.
Sollte die Gemeinde Dschatt, ein nicht freiwillig auf die Benennung verzichten, versprach Netanjahu die Verabschiedung eines ausdrücklichen gesetzlichen Verbotes gegen die Arafat-Straße.
Netanjahu: Keine Straße nach Mörder von Israelis benennen
Netanjahu bekräftigte seine Haltung gegenüber dem Armeefunk damit. Es könne nicht zugelassen werden, dass Straßen nach Mördern von Israelis und Juden benannt würden. Damit spielt der Regierungschef auf Arafats Position als Führer der palästinensischen Terrororganisation PLO an. Zwar hatte sich Arafat in Phasen des Friedens an Israel angenähert – und wurde dafür gemeinsam mit israelischen Politikern wie Jizchak Rabin und Schimon Peres 1994 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – 2000 bis 2005 soll er aber nach Einschätzung der Israelis wiederum hinter der blutigen Intifada gesteckt haben. Dieser Aufstand kostete rund 1.000 israelische Staatsbürger und 3.000 Palästinenser das Leben.