Wenn es um Steuern für die Bürger geht, sind Sozialdemokraten erfinderisch. Bei der eigenen Steuermoral herrscht offensichtlich weit weniger Initiativgeist, wenn man dem linken Nachrichtenmagazin profil Glauben schenken kann. Laut profil soll die Kultur- und Kreativsprecherin des SPÖ-Parlamentsklubs, Elisabeth Hakel, mit der Ablieferung ihrer Parteisteuer säumig sein.
Das Nachrichtenmagazin geht von einer monatlichen Abgabepflicht von 16 Prozent des Bruttobezuges aus – und den soll die steirische Nationalratsabgeordnete über einen längeren Zeitraum nicht abgeliefert haben. Laut profil-Rechnung sollen 49.000 Euro bei der steirischen Genossin offen sein.
SPÖ-Bundespartei soll eingeschaltet worden sein
Jetzt soll sogar die Bundespartei deshalb eingeschaltet worden sein. Die rote Abgeordnete aus der Stadt Liezen sitzt seit 2008 im Nationalrat. In der obersteirischen Bezirksstadt ist ihr Vater seit dem Jahr 2000 auch SPÖ-Bürgermeister. Welche Auswirkungen die Parteisteuer-Schulden auf die Wiederkandidatur von Hakel für den Nationalrat haben, werden die nächsten Wochen zeigen. Auf den Spitzenplätzen der SPÖ-Landesliste, die bisher bekannt wurden, findet sie sich nicht.
Gealterte Nachwuchshoffnung
Hakel galt lange als Nachwuchshoffnung innerhalb der SPÖ und war vor ihrer aktiven Mandatarszeit Mitarbeiterin der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und des ehemaligen SPÖ-Ministers Caspar Einem.
Dass die SPÖ auf allen Ebenen jeden Cent braucht, ist in der Öffentlichkeit spätestens seit dem Verkaufsbeschluss für das Gartenhotel Altmannsdorf in Wien bekannt, das bisher von SPÖ und Renner-Institut betrieben wurde.