Die „Neue ÖVP“-Spitze um Sebastian Kurz ist politisch noch nicht allzu trittsicher. Der vom Radiosender Ö3 abgeworbene Bewegungs-Sprecher Peter L. Eppinger beschränkt sich in seiner Kommunikation hauptsächlich auf das Wort „Bewegung“, doch auch Generalsekretärin Elisabeth Köstinger muss, obwohl schon seit einigen Jahren Berufspolitikerin im EU-Parlament zu Brüssel und Straßburg, anscheinend noch üben.
Was ist das Gegenteil einer „echten Linkspartei“?
Dies wurde bereits in mehreren TV-Diskussionen sichtbar, in denen Köstinger argumentativ gehörig ins Schwimmen kam. Und auch was sie am Dienstag als Reaktion auf die Kandidaturbekanntgabe der „Liste Peter Pilz“ von sich gab, war so wohl nicht beabsichtigt. Laut Austria Presse Agentur (die Meldung findet sich etwa in der Presse) bezeichnete die EU-Mandatarin die neue wahlwerbende Gruppe als „echte Linkspartei wie in Deutschland“ und zudem als „Gegenteil dessen, was wir in Österreich brauchen“.
Zusammengefasst brauchen „wir in Österreich“ also eine „echte Rechtspartei“ – ungewollte Werbung für die FPÖ?
Kurz wohl wenig erfreut über tollpatschige Generalin
Ihr Parteiobmann Sebastian Kurz wird über Köstingers wiederholte verbale Tollpatschigkeit wohl wenig erfreut sein. Vielleicht hat die schwarze Generalin mit dem Gegenteil aber auch eine „unechte“ oder gar „falsche Linkspartei“ – und damit doch die ÖVP? – gemeint.