Gute Geschäfte mit den Lotterien hat der nunmehrige Ex-Berater von Bundeskanzler Christian Kern, Tal Silberstein, laut Nachrichtenmagazin profil gemacht. Ein letztendlich nicht zu Stande gekommenes Geschäft zwischen Silbersteins “Novia Management Limited”, Firmensitz Malta, und dem Glückspielmonopolbetrieb Österreichische Lotterien hat dem israelischen Berater im Zuge eines Rechtsstreits 250.000 Euro im Jahr 2016 eingebracht.
Ursprünglich hatte Silberstein 822.000 Euro plus Zinsen im Zuge eines 200-Millionen-Euro-Finanzierungsgeschäfts für das Projekt “Video Lottery Terminals” verlangt. In einem Gerichtsvergleich zwischen Silbersteins Firma und den Lotterien kam dann unterm Strich die Viertelmillion Euro für den Israeli heraus.
Kurz-Stellvertreterin Glatz-Kremsner zahlte an Silberstein
Besonders pikant ist, dass in den Österreichischen Lotterien Bettina Glatz-Kremsner Finanzvorstand war und heute noch ist. In ihrer Unterschriftsmappe musste sich also auch der Abschluss des Vergleichs beziehungsweise die Anweisung der 250.000 Euro 2016 befunden haben. Seit Juli 2016 ist die seit jeher ÖVP-nahe Managerin aber auch Vizeobfrau der „Neuen ÖVP“ unter Sebastian Kurz.
Der SPÖ-Berater Silberstein pflegte also auch im Bereich der ÖVP-nahen Wirtschaft sehr intensive Beziehungen. Und immer an seiner Seite war auch Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der zum Zeitpunkt der Klagsführung laut profil als „nicht-geschäftsführender“ Direktor der “Novia Management Limited” aktiv gewesen sein soll.