Norbert Nemeth steht an der Spitze des Attersee-Kreises, der linke Irrtümer enttarnen und ihnen ein solides konservatives Werte- und Ideenfundament entgegenhalten will.

15. September 2017 / 14:58 Uhr

Norbert Nemeth zum Atterseekreis: Unser Ziel ist, ein freiheitliches Alpbach zu begründen

Parlamentsrat Mag. Norbert Nemeth, Direktor des Freiheitlichen Parlamentsklubs seit 2006, hat im März 2017 das Präsidentenamt im Atterseekreis vom Nationalratsabgeordneten außer Dienst Alois Gradauer übernommen. Norbert Nemeth, der politisch-literarisch mit den beiden historischen Werken „Im Schatten des Gracchus“ und „Die Karlsbadverschwörung“ entscheidende Grundlagen unseres heutigen ideologischen Grundzustands in Europa freigelegt hat, nimmt in einem Unzensuriert-Interview zu den Aufgaben und Zielen des Atterseekreises Stellung, dem er in Zukunft die Aufgabe eins freiheitlichen Alpbach geben möchte.

Mit welcher Motivation sind Sie in ihre Aufgabe als Präsident des Atterseekreises hineingegangen?
Nemeth: Der neue Atterseekreis wurde unter der Ägide von unserem oberösterreichischen Landesparteiobmann Dr. Manfred Haimbuchner im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Ich selbst bin seit vielen Jahren Mitglied der Landesgruppe Oberösterreich der FPÖ und kenne darüber hinaus – auf Grund meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Direktor des Freiheitlichen Parlamentsklubs – die politische Landschaft Österreichs sehr genau. 
In den Jahren im Parlament habe ich auch meinen Amtsvorgänger KommRat Alois Gradauer kennen und schätzen gelernt. Im März dieses Jahres bin ich ihm als Präsident nachgefolgt. Ich persönlich habe es als Auszeichnung empfunden, seine Nachfolge antreten zu dürfen.

Konzepte für die Lösung politischer Probleme

Welche Ziele will und soll der Atterseekreis in den nächsten Jahren anstreben und erreichen?
Nemeth: Das statutarische Ziel ist es unter anderem, durch die Erstellung von Studien und die Beiziehung von Fachleuten Konzepte für die Lösung von fachlichen und politischen Problemen zu erstellen und diese auch zu veröffentlichen. Dem kommen wir durch unser wichtigstes Publikationsorgan, den "Attersee Report", laufend nach. Darüber hinaus habe ich aber auch die Konstituierung eines wissenschaftlichen Beirates in Angriff genommen um dem Vereinsziel noch effizienter als bisher entsprechen zu können. 

Welche Instrumente stehen dafür zur Verfügung?
Nemeth: Durch die Abhaltung von Tagungen und anderen Veranstaltungen wollen wir eine breitere Öffentlichkeit für die Probleme der Gegenwart sensibilisieren und zur Mitarbeit anregen. Einerseits haben wir eine sehr effiziente Jugendarbeit, zum Beispiel treffen sich diesen September 40 junge Menschen aus Oberösterreich zu einem spannenden Grundlagenseminar, auf der anderen Seite schwebt mir die Vision eines freiheitlichen Alpbach am Attersee vor. Ein Alpbach von rechts, wenn Sie so wollen. Selbstverständlich verfügen wir auch über einen sehr gekonnten Internetauftritt.

Ideengeschichtliche Grundlagen der Gegner angreifen

Wie soll und kann eine Allianz jener Kräfte, die sozusagen das „heilige Band“ der Tradition und damit den „Überlieferungszusammenhang nach Konrad Lorenz“, hochhalten, gelingen?
Nemeth: Das Credo meiner Präsidentschaft lautet: Die ideengeschichtlichen Grundlagen unserer politischen Gegner offenlegen und angreifen. Ich bin fest davon überzeugt, dass man sich bei der Einordnung und Bewertung politischer Ideen leichter tut, wenn man ein Sensorium dafür hat, aus welcher Ecke der Vorschlag kommt. Zum Beispiel hat unser Bundesparteiobmann HC Strache in seinem exzellenten Sommergespräch die Einführung einer Erbschaftssteuer richtigerweise als familienfeindlich abgelehnt. Mir ist bei Tarek Leitners Frage sofort der Schlachtruf des Frühkommunisten Francois Noel Babeuf eingefallen: "Die Familie ist ein Gräuel, ihr Erbrecht verewigt die Ungleichheit!". 

Wer soll alles in einer solchen Allianz mitarbeiten und teilhaben?
Nemeth: Jeder der Lust und Zeit hat und ein Mann – oder eine Frau – der "konservativen Konterrevolution" sein will. Die Vereinstätigkeit ist logischerweise mit ihrem Schwerpunkt in Oberösterreich, doch haben wir den Anspruch, darüber hinaus zu strahlen, weswegen wirklich alle eingeladen sind, sich einzubringen.

Linke Ideen stellen sich als Irrtümer heraus

Kann es ein Zurückdrängen der Hegemonie der 1968iger und ihrer Nachfolger vor allem in der Deutungshoheit der Staats- und Geisteswissenschaften überhaupt geben?
Nemeth: Ein rasches Zurückdrängen schwerlich, zumal die Universitäten, die Medien und die veröffentlichte Meinung klar links stehen. Ich gehe davon aus, dass sich die linken Ideen mit Fortdauer der Geschichte zunehmend als Irrtümer herausstellen. Diese Erkenntnis ist im vollen Gange und wird ein geistiges Vakuum hinterlassen, das wir bereit sein müssen zu füllen. 

Wie kann man an die fruchtvolle Tradition des bürgerlichen, national-liberalen und konservativen Lagers in Österreich im geisteswissenschaftlichen Diskurs anknüpfen um „das was ewig gilt“ für die nächsten Generationen zu bewahren und weiter zu entwickeln.
Nemeth: Wichtig ist, dass wir das geistige Erbe der Vergangenheit immer wieder in Erinnerung rufen. Aus diesem Grund trägt die erste Ausgabe des völlig neu gestalteten "Attersee Report" den Titel "Überlieferungen". Chefredakteur Jörg Mayer und Kommunikationsdesigner Gerhard Rihl ist es gelungen, ein sehr ansehnliches Produkt zu erstellen. Darüber hinaus dürfen wir aber nicht aufhören, uns selbst zu betätigen. Sei es in Form von Essays, Aufsätzen oder umfangreicherer Literatur. In unserem Lager steckt ein Potential, das wachgeküsst werden muss. Aus diesem Grund haben wir im aktuellen Report auch einen Literaturpreis ausgelobt.

Die Publikationsreihe des Atterseekreises erscheint unter dem Titel "Attersee Report" und ist über die Homepage kostenlos zu beziehen. Die jüngste Ausgabe unter dem Titel "Überlieferungen" ist im August 2017 erschienen. 

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