Die UNESCO hat mit dem Austritt Israels ab Ende 2018 ein Mitglied weniger.

30. Dezember 2017 / 20:12 Uhr

UNESCO: Israel erklärt den Austritt aus der UNO-Kulturorganisation

Der Staat Israel verabschiedet sich aus internationalen Organisationen. Mit 31. Dezember 2017 tritt das Land aus der UNO-Kulturorganisation UNESCO aus. Der Austritt vollzogen wird dann mit Ende 2018. Bereits im Oktober hatten Israel und die USA den Austritt aus der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen angekündigt. Hauptgrund dafür ist, dass die UNESCO angeblich antiisraelische Positionen vertrete. So hatte etwa der Exekutivrat der UNO-Organisation in den letzten Jahren wiederholt Resolutionen gegen Israel beschlossen.

Die USA hatte bereits seit 2011, noch unter der Präsidentschaft von Barack Obama, die Mitgliedsbeitragszahlungen an die UNESCO wegen politischer Unstimmigkeiten ausgesetzt. UNESCO-Chefin Audrey Azoulay bedauerte diesen Schritt.

UNESCO Weltbericht: Kulturfreiheit ist bedroht

Der aktuelle UNESCO-Weltbericht 2018 sieht weltweit die Kulturfreiheit bedroht. So sieht der Bericht die Kunst und ihre Ausübung in vielen Ländern massiv bedroht:

Im Jahr 2016 wurden 430 Angriffe auf die Kunstfreiheit dokumentiert. Ein beträchtlicher Anstieg gegenüber dem Jahr 2015, in dem 340 Angriffe dokumentierten wurden, und eine Vervierfachung der Anzahl von 2014 mit 90 dokumentierten Fällen. Am stärksten betroffen waren Musikerinnen und Musiker (86% aller ersten Bedrohungen), gefolgt von darstellenden Künstlerinnen und Künstlern in den Bereichen Kabarett, Tanz und Schauspiel (32%). Dieser Anstieg ist zum einen auf ein besseres Monitoring von Verletzungen durch Kunstorganisationen selbst sowie das wachsende Bewusstsein für den erforderlichen Schutz der Rechte der Kunstschaffenden allgemein zurückzuführen. So bieten etwa 80 Städte weltweit bedrohten KünstlerInnen Unterstützung in Form von Künstlerresidenzen und -stipendien und an die 100 Organisationen haben Notfallfonds und Unterstützungsangebote entwickelt. Zum anderen jedoch werden immer öfter Gesetzte, die dem Staatsschutz, dem Schutz vor Terrorismus, der Religion und “traditionellen Werten” dienen sollen sowie Bestimmungen betreffend Verleumdung und Beleidigung genutzt, um die Kunstfreiheit einzuschränken. Auch im Bereich der Medienfreiheit hat sich die Situation in 66% der Länder verschlechtert.

 

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