Uiguren bilden die größte turksprachige Ethnie im chinesischen Gebiet Xinjiang.

12. September 2018 / 12:00 Uhr

In China haben Islamisten samt den Eroberungsplänen keine allzu guten Karten

Andere Länder, andere Sitten. Und auch unterschiedliche Zugänge zu fremden Religionen oder Ideologien, oder was immer man darunter zu verstehen vermag. Dass Religionen “Opium für das Volk” sind, hat uns bereits Karl Marx erklärt bzw. versucht zu erklären. Und so ist es nicht uninteressant zu registrieren, wie in China der Islam teilweise eingestuft wird: nämlich als “ansteckende” ideologischen Krankheit, zumindest wenn er radikal ausgelebt wird. 

Das bedeutende amerikanische Online-Portal “nymag.comzitiert die Stellungnahme aus chinesischen Quellen dazu:

 Angehörige der Öffentlichkeit, die für die Umerziehung ausgewählt wurden, sind von einer ideologischen Krankheit befallen. Sie sind mit religiösem Extremismus und einer gewalttätiger terroristischer Ideologie infiziert und müssen daher stationär in einem Krankenhaus behandelt werden.

Es besteht immer die Gefahr, dass sich die Krankheit in jedem Moment manifestiert, was der Öffentlichkeit ernsthaften Schaden zufügen würde. Deshalb müssen sie rechtzeitig in ein Umerziehungs-Krankenhaus eingeliefert werden, um das Virus in ihrem Gehirn zu behandeln und zu reinigen und ihren normalen Geisteszustand wieder herzustellen … Von religiösem Extremismus und gewalttätiger terroristischer Ideologie infiziert zu sein und keine Behandlung zu suchen, ist, wie von einer Krankheit infiziert, nicht rechtzeitig behandelt worden zu sein oder giftige Drogen zu nehmen … Es gibt keine Garantie, dass es sie in Zukunft nicht ausbricht und beeinflussen wird.

Die Umerziehung durchmachen um sich von der ideologischen Krankheit zu erholen bedeutet nicht, dass man dauerhaft geheilt wird … Nach Abschluss des Umerziehungsprozesses im Krankenhaus und der Rückkehr nach Hause … müssen sie wachsam bleiben, sich mit dem richtigen Wissen stärken, ihre ideologischen Studien stärken und aktiv an verschiedenen öffentlichen Aktivitäten teilzunehmen, um ihr Immunsystem zu stärken.

Dies ist eindeutig eine politische Partei mit einer äußerst gesunden Ideologie” (supremely healthy ideology), fügt das genannte Online-Magazin dazu.

Das ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass in der nordwestlichen Provinz Xinjiang Millionen von Uiguren, Angehörige eines muslimischen Turkvolkes, leben, welches sezessionistische Tendenzen aufweist. Diese Leute sind inzwischen auch für radikalislamische Gruppierungen wie den “Islamischen Staat” von Bedeutung. Ein paar tausend Uiguren sollen bereits in Syrien mit den lokalen Dschihadisten gemeinsam gegen die Regierungstruppen Assads aktiv sein. Man kann annehmen, dass die chinesische Führung, allfälligen Rückkehrern nach Beendigung des Syrienkrieges nicht gerade freudig wohlwollend gegenüber steht.    

Und bei uns?

In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass bei uns radikale Islamisten ebenfalls als verrückt eingestuft werden. Allerdings mit einem feinen Unterschied: erst nachdem sie zur Tat schritten. Wenn sie beispielsweise das Inventar einer Kirche zertrümmern, drohend “Allahu Akbar” herumbrüllen, oder auf Passanten losgehen. Bei uns soll das offenbar ihre Tat “entschuldigen” indem man diese von der religiösen Ebne auf die medizinische verschiebt. In China wird, wenn man den Berichten Glauben schenken darf, bereits im Vorfeld diagnostiziert.

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