Nach dem Lapsus bei der Plakatpräsentation der Wiener ÖVP übergoss das Internet Karl Mahrer mit Spott und Häme. Auch eine Anklage mach ihm zu schaffen. Aber Mahrer möchte bleiben.
“Bald nicht mehr da”
„Bald nicht mehr da“ – das stand auf einem Sujet hinter dem ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer, als dieser die Wahlkampfplakate vorgestellt hatte. Ein Fressen für Internet-Nutzer, die den Ober-Schwarzen in Wien daraufhin mit Spott und Häme übersäten, etwa mit der Bemerkung: „Treffender hätte das Wahlplakat nicht ausfallen können“, oder „Das einzige Versprechen, das er halten wird“.
Verheerender Spruch im Hintergrund
Die Präsentation von Mahrer als ÖVP-Rambo gegen das Drogenkartell – und zwar mit dem vollständigen Spruch: „Mutter, der Mann mit dem Koks ist bald nicht mehr da“ – ging also voll in die Hose. Fotografen nützten das Motiv, als Karl Mahrer vor dem Satz „Bald nicht mehr da“ stand, um einen Schnappschuss zu machen. Das Bild ging daraufhin in den sozialen Medien viral.
Anklage wegen Untreue
Das zufällig geschossene Foto könnte aber auch einen wahren Hintergrund haben, denn die ÖVP-Wien startete ihren Wahlkampf im Korruptions-Sumpf. Gegen ihren Spitzenkandidaten Karl Mahrer gibt es – wie berichtet – von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eine Anklage wegen Untreue. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wähler entscheiden über Verbleib
Mahrer denkt aber nicht an Rücktritt. Gegenüber der Kronen Zeitung sagte er:
Ich muss die politischen Mitbewerber enttäuschen. Ich bin gekommen, um zu bleiben!
Ob er bald nicht mehr da ist oder doch bleibt, wie Mahrer selbst vorhersagt, werden wir daher wohl erst bei der vorgezogenen Wien-Wahl am 27. April erfahren, wenn die Wähler ihre Entscheidung darüber getroffen haben.