Wie berichtet, war es unlängst zu einem hinterhältigen Angriff auf einen Besucher des Grazer Akademikerballs gekommen. Mehrere Personen hatten in der Nacht auf Sonntag, dem 26. Jänner 2025, einen Besucher der Veranstaltung angegriffen. Der 60-jährige Mann, Mitglied der Grazer Burschenschaft Marcho Teutonia, wurde dabei schwer verletzt und zog sich insgesamt sechs Rippenbrüche zu. Jetzt wurden alle Tatverdächtigen ausgeforscht.
Hinter Prügel-Attacke stand linksextremes Motiv
Schnell wurde für die Ermittler klar, dass hinter der Tat ein politisches Motiv stand, auch weil die Vermummten die Burschenschafter-Mütze ihres Opfers – wahrscheinlich als eine Art “Trophäe” – mitnahmen. Ermittelt wurde deshalb nicht nur wegen schwerer Körperverletzung, sondern auch wegen schweren Raubes. Auch das Fahndungsbild eines Tatverdächtigen wurde veröffentlicht.
Nach sieben Verdächtigen wurde gefahndet
Wie jetzt bekannt wurde, waren es insgesamt sieben Personen, die den Steirer gegen drei Uhr morgens beim Verlassen des Balls angegriffen hatten. Zwei von ihnen schlugen ihm die Couleur (besagte Burschenschafter-Mütze) vom Kopf und schlugen und traten auf ihn ein. Die Attacke war so heftig, dass der Mann das Bewusstsein verlor, alle sieben Beteiligten traten danach die Flucht an.
Zwei Hauptverdächtige wurden bereits ausgeforscht
Nachdem das Landesamt Staatschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) die Täter rasch in der linken Szene vermutet hatte, konnten Anfang des Monats die beiden Hauptverdächtigen festgenommen werden. Damals hatte die Polizei angekündigt, Einzelheiten erst nach Abschluss der Ermittlungen bekanntzugeben, dem Vernehmen nach wurde das Opfer jedoch schon damals über entsprechende Festnahmen informiert.
Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 25-jährigen Mann und eine zwei Jahre jüngere Frau, beide befinden sich zurzeit in Untersuchungshaft. Ebenso konnte nun der Verdächtige von dem Fahndungsfoto ermittelt und festgenommen werden. Das Einsatzkommando Cobra und die Schnellen Reaktionskräfte der Polizei nahmen insgesamt drei Personen in Gewahrsam – einen 29-jährigen Deutschen und zwei 25-jährige Österreicher, eine davon eine Frau. Anders als die beiden Hauptverdächtigen wurden diese aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Zwei weitere Tatverdächtige stellten sich selbst
Die beiden Bundesdeutschen, nach denen mittels eines europäischen Haftbefehls gefahndet wurde, stellten sich am Ende selbst. Heute, Dienstag, meldeten sie sich in der Polizeiinspektion am Grazer Hauptbahnhof. Die Einvernahme der beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 27 Jahren hat das Landesamt Staatschutz und Extremismusbekämpfung übernommen. Einer der beiden Hauptverdächtigen, die junge Frau, ist bereits geständig. Alle Tatverdächtigen waren auch schon an anderen linken Demonstrationen “gegen Rechts” in der steierischen Landeshauptstadt beteiligt. Dazu wurden von den Beamten bei den Verdächtigen Beweismittel sichergestellt. Quelle: LPD Steiermark