Der ehemalige grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat nach einem „Shitstorm“ auf Facebook die Nerven verloren. Nun droht er mit massenhaften Klagen.
Katharina Nehammer als Vorbild?
Ähnliches hatten wir ja schon einmal: Wie berichtet, hatte die Ehefrau vom damaligen Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) von vielen Facebook-Nutzern die Zahlung von 4.500 Euro verlangt, weil diese im Netz eine fälschliche Behauptung über sie veröffentlicht oder geteilt hatten.
“Wieso darf der noch frei herumlaufen?”
Auf Katharina Nehammers Spuren könnte sich nun auch Anschober bewegen. Nachdem dieser am 4. Februar in einem Beitrag ein neues, noch geheimes Projekt angekündigt hatte, weshalb er nach Deutschland reisen müsse, wollten negative Kommentare kein Ende nehmen. „Dieses Gesicht verbinde ich mit einer fatalen Corona-Politik“, „Wieso darf der noch frei herumlaufen?“, oder „Bleib in D. In Ö vermisst dich keiner“, waren noch die harmlosesten Wortmeldungen unter dem Facebook-Posting des grünen Ex-Ministers.
Bösartigkeiten, Hass, Lügen und Dummheiten
Gestern, Mittwoch, reagierte Anschober auf die Meinungen seiner Facebook-„Freunde“. Er veröffentlichte ein Foto mit Blumen und schrieb darunter (Rechtschreibfehler im Original):
Nachdem gestern fast 700 Menschen Bösartigkeiten, Hass, Lügen und Dummheiten auf meiner FB-Seite abgesondert haben, noch einmal eine wichtige Information: derzeit sieht sich der Anwalt die Beschimpfungen an und das wird für manche teuer.
Er, Anschober, habe das vielfach angekündigt, aber manchen sei nicht zu helfen, schrieb Anschober als Argument für seine angekündigten rechtlichen Schritte.