VHS Landstraße

Die VHS in Wien-Landstraße war gestern Abend beleuchtet, weil im Saal 3 unzensuriert.at ins Scheinwerferlicht eines Vortrags gestellt wurde.

16. Oktober 2024 / 09:38 Uhr

„Undercover“ in der VHS: So manipuliert die rote Bildungseinrichtung die Menschen!

Unzensuriert.at habe “scheinbar” (gemeint ist wohl anscheinend) denselben (gemeint ist wohl den gleichen) Anspruch auf Glaubwürdigkeit erlangt wie „seriös recherchierende Medien“ – so hatte die Volkshochschule (VHS) Wien-Landstraße einen Vortrag mit dem Titel „Nach der Wahrheit?“ angekündigt. Klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen konnten. Sieben Euro Eintritt war die Veranstaltung aber dann doch nicht wert.

Ein Redakteur von uns hat sich also gestern, Dienstag, unter die gerade einmal elf Besucher im Saal 3 der VHS-Landstraße gemischt, um dem Vortrag von Dr. Stefan Vater (Erwachsenenbildner, Soziologe und Philosoph) beizuwohnen. Objektives Referat? Fehlanzeige! Vater versuchte, die Frage nach der Wahrheit zu klären, verwendete dafür den Epochen-Begriff „Post True“ und schob „Fake News“ gleich ins „rechtspopulistische Eck“ des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Ganz „zufällig“ wurde dazu auch ein Bild von FPÖ-Chef Herber Kickl eingespielt.

Unzensuriert für viele schon Haupt-Informationsquelle

Und dann war zum ersten Mal auch schon von unzensuriert.at die Rede: Es sei ein rechtes Medium, das wie mit einem Filetmesser die Wahrheit anders darstellen würde. Dazu wurde ein Artikel von unzensuriert mit dem Titel „Zwölfjähriger Tschetschene drohte mit Messer“ eingeblendet und gesagt: „Andere Medien haben den Fall anders dargestellt“. Mehr nicht.

Wer aber glaubte, das war’s mit dem Denunzieren von unzensuriert, der hatte sich getäuscht: Vater sagte, er sei der Meinung, dass unzensuriert.at, aber auch exxpress.at zur Demokratisierung der Lüge beitragen würden. Unzensuriert sei für viele schon die Haupt-Informationsquelle, da werde aber – im Unterschied zu „seriös recherchierenden Medien“ – nicht gegenübergestellt.

Unwahrheit aufgedeckt

Eine dreiste Behauptung, die sich durch nichts belegen lässt. Schaut man auf die aktuellen Artikel von unzensuriert.at wie „Im Koalitionspoker führt die ÖVP die Menschen hinters Licht“, ist genau das Gegenteil der Fall: ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker hatte behauptet, dass die FPÖ im Parlament dem Antrag auf Senkung der Körperschaftssteuer und anderen wirtschaftsbelebenden Maßnahmen nicht zugestimmt habe. Wir machten einen Faktencheck und kamen dahinter, dass Stocker mehrfach die Unwahrheit gesagt hatte. Die FPÖ hatte den Anträgen nämlich zugestimmt.

Gegen Ehrenkodex des Presserats verstoßen

Die „seriös recherchierenden Medien“ haben die Falschaussage Stockers im Übrigen verschwiegen und nur seine Darstellung der „Wahrheit“ veröffentlicht. Solche Beispiele ließen sich fortlaufend anführen bis hin zum Tiefpunkt des Journalismus, als die Kronen Zeitung gegen den Ehrenkodex des Presserats verstoßen und über einen frei erfundenen Suizid-Versuch samt “Abschiedsbrief” eines parlamentarischen Mitarbeiters der Freiheitlichen berichtet hatte, um FPÖ-Chef Herbert Kickl zu schaden.

Unzensuriert passt den Mächtigen nicht

Von alledem hörten die elf Besucher beim Vortrag von Dr. Stefan Vater über „Fake News“ kein Wort. Insgeheim freute sich der „Undercover“-Redakteur von unzensuriert über die prominente Werbung für sein Online-Medium, ärgerlich ist aber, dass eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung wie die VHS, die mit Millionen von Steuergeld gefördert wird und in der Verwaltung der rot-pinken Wiener Stadtregierung steht, derartige „Fake News“ über ein Medium verbreiten darf, nur weil es offensichtlich den Mächtigen nicht passt.

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