Das desaströse Bild, das die türkis-grüne Regierung in der Öffentlichkeit abgibt, spiegelt sich mehr und mehr in den Umfrage-Ergebnissen wider. Wären am Sonntag Wahlen, würde die beiden Parteien zusammen nicht einmal mehr jeder Dritte wählen. Klarer Sieger wäre die FPÖ mit Herbert Kickl.
Regierung von Mehrheit meilenweit entfernt
Aus der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft im Auftrag von oe24 gehen ÖVP und Grüne als Verlierer der Woche hervor. Beide verlieren im Vergleich zur Vorwoche je einen Prozentpunkt. Mit nunmehr 21 Prozent Wählervertrauen droht die ÖVP, unter die 20-Prozent-Marke zu fallen. Die Grünen reduzieren sich zusehends auf ihre Kernwählerschicht. Zusammen kommen sie nur noch auf blamable 30 Prozent.
FPÖ kann zulegen
Zu Beginn seiner „Heimatherbst-Tour“ durch alle Bundesländer, liegt Herbert Kickl mit der FPÖ weiterhin stabil auf Platz eins und kann sogar einen Prozentpunkt auf 29 Prozent zulegen. Die sommerliche ÖVP-Kampagne gegen den freiheitlichen Bundesparteiobmann verpuffte damit wirkungslos.
„Babler-Effekt“ bleibt weiter aus
Am zweiten Platz liegt die SPÖ mit 25 Prozent. An die Vorjahreswerte unter der geschassten Ex-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kommt die unter Andreas Babler weit nach links gerückte Partei weiterhin nicht heran.
Neos und Grüne weit abgeschlagen
Düster sieht es für die Grünen aus. Ihr einziges Thema „Klimawandel“ nützt sich zusehends ab, die Menschen im Land haben andere Sorgen. Nur noch neun Prozent können sich für die Öko-Kommunisten erwärmen. Zwei Prozentpunkte vor den Grünen liegen die Neos, die einen Prozentpunkt auf elf Prozent zulegen konnten.
Grüne gehen auf Nehammer los
Wie zerrüttet das Klima zwischen den Koalitionspartnern ist, zeigen die jüngsten wütenden Angriffe der Grünen auf die ÖVP. So schrieb die Abgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic auf X als Replik auf das publik gewordene Nehammer-Video, in dem er sich ungeschickt zu Sozialthemen artikulierte, von einer “bürgerlichen Verrohung”, die sie bei der Volkspartei aber nicht überrasche. Und Justizministerin Alma Zadić warf Nehammer indirekt vor, arme Mütter zu verhöhnen. Der Wahlkampf ist eröffnet.