Die international erfolgreiche deutsche Band Rammstein wird am 26. und 27. Juli Konzerte in Wien geben – sehr zum Unmut der Grünen, die die Veranstaltungen wegen der erhobenen Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann und seinen Keyboarder Christian Lorenz verbieten wollen.
Linke Lust am Tribunal
Den beiden Musiker wurde von weiblichen Anhängern der Band „sexualisierte Gewalt“ vorgeworfen. Dass die Konzerte nicht abgesagt wurden, würde die vermeintliche Gewalt der Künstler verharmlosen. Den Frauen, die die Anschuldigungen erhoben hatten, werde „höhnisch ins Gesicht gelacht“, sagte dazu die grüne Frauensprecherin Meri Disoski. Ähnlich äußerte sich die Wiener Landtagsabgeordnete (und Frauensprecherin der Wiener Grünen) Viktoria Spielmann, die ihr problematisches Rechtsverständnis präsentierte: Die Unschuldsvermutung dürfe kein „Freifahrtschein“ für „mutmaßliche Gefährder“ sein.
FPÖ-Berger: Grüne nicht für juristische Vorwürfe zuständig
Wenig Verständnis für diese Ansichten hat hingegen der Kultursprecher der Wiener FPÖ Stefan Berger: Der weist darauf hin, dass die Grünen nicht für die Klärung von strafrechtlichen Vorwürfen zuständig seien, auch würden die Behörden über die Genehmigung von Veranstaltung entscheiden und nicht Grünen-Politiker wie Spielmann oder Disoski. Viel mehr noch, die Grünen sollten an die Gegner der Rammstein-Auftritte appellieren, die Konzerte nicht zu sabotieren, wie es kürzlich in Berlin geschehen ist: Dort hatten drei Personen sich während eines Konzerts an den Kabelschächten zu schaffen gemacht.
Schweigen im Fall Teichtmeister zeigt grüne Doppelmoral
Auch die offenkundige Heuchelei und Doppelmoral der Öko-Partei prangert Berger an und verweist auf den Skandal um den Burgtheater-Schauspieler Florian Teichtmeister, der den Besitz von unglaublichen 50.000 kinderpornografischen Dateien gestanden hat.
Während die Grünen sich nämlich über die unbescholtenen Rammstein-Mitglieder echauffieren und die Auftritte der Band verbieten wollen, ist Teichtmeister weiter auf freiem Fuß und bekommt sogar noch Filmpreise verliehen. Dass der grüne Kulturminister Werner Kogler und seine Justizministerin und Parteifreundin Alma Zadic dazu schweigen und untätig bleiben, sei bezeichnend, so der freiheitliche Nationalratsabgeordnete.