Am Donnerstag letzte Woche war FPÖ-Obmann Herbert Kickl zu Gast beim „Business Talk“ der “C 3-Communications-Connecting-Consulting”. In seinem Interview, das Geschäftsführer Thomas Prantner führte, verriet Kickl ein paar interessante Details aus seiner Zeit als Innenminister. In den sozialen Medien gibt es einen Videoausschnitt, in dem erwähnt wird, wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen und andere „Prominente“ interveniert hätten, um die Abschiebung von Fremden zu verhindern.
Amtsmissbrauch
In einem persönlichen Gespräch habe Kickl dem Van der Bellen ausgerichtet, dass wenn er das nochmals mache, dies als Amtsmissbrauch zu werten sei. Immerhin gehe es dabei um rechtskräftig abgelehnte Asylwerber, die teilweise Rechtsmittel gegen ihren abgelehnten Asylbescheid erhoben hätten.
Affront gegenüber dem Steuerzahler
Hätte Kickl solche Leute von der Abschiebeliste genommen, wäre das ein Affront gegenüber dem Steuerzahler als auch den Beamten gewesen. Immerhin gehe es um jede Menge Geld (Grundversorgung für Asylwerber aber auch Gerichtskosten), das durch die Belastung des Asylsystems entsteht.
Im Übrigen fragte Kickl, wie es denn umgekehrt wäre. Also wenn er ersucht würde, dass bei einem Asylberichtigten doch die Abschiebung durchgeführt werden solle. Somit sei Van der Bellen bei ihm nicht durchgekommen. In einem späteren Gespräch hätte dann Van der Bellen erklärt, dass er es bei ihm (Kickl) nicht mehr probieren brauchte. Bei Kickls Nachfolgern (als Innenminister) wäre es dann aber anders gewesen.