Am ersten Freitag im März legte eine große Demonstration die belgische Hauptstadt und das Herz der Europäischen Union Brüssel lahm. Nach Angaben des flämischen Bauernverbandes Boerenbond sollen rund 2.700 Landwirte mit Traktoren gegen die belgische Landwirtschaftspolitik protestiert haben.
Europaweites Bauernsterben
Denn die Politik hatte beschlossen, das EU-Projekt des „Green Deal“ umzusetzen. Und dafür ist es notwendig, Stickstoff in der Landwirtschaft zu reduzieren.
Bereits letztes Jahr im Juli hatten niederländische Bauern dagegen protestiert, weil diese Politik rund einem Drittel der Landwirte ihre Existenz kosten wird.
„Soziales Blutbad und wirtschaftliche Katastrophe“
Nun wurde es den flämischen Nachbarn bewusst, was der „Green Deal“ für sie bedeutet. Der flämische Bauernverband warnte, die geplanten Stickstoffeinsparungen würden zu einem „sozialen Blutbad und einer wirtschaftlichen Katastrophe“ führen.
Die Landwirte fordern daher eine „Anpassung des Stickstoffabkommens und eine Zukunftsperspektive, in der die Landwirte weiterhin lokale, nachhaltige und gesunde Lebensmittel nach höchsten Qualitätsanforderungen bereitstellen können“, so der Vorsitzende des Bauernverbandes.