Im Lichte des Pädophilenskandals rund um den Schauspieler Florian Teichtmeister rückten auch verstörende Texte aus Büchern des niederösterreichischen “ÖVP-Haus- und Hofmalers” Hermann Nitsch in den Fokus. Die FPÖ fordert angesichts seiner Glorifizierung von Kindesmissbrauch eine sofortige Schließung des Nitsch-Museums in Mistelbach.
Nitsch-Museum muss geschlossen werden
Wie berichtet, deckte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker auf, dass Nitsch in seinen Werken “Die Eroberung Jerusalems” sowie “Orgien-Mysterien-Theater” nicht nur das Christentum und Jesus Christus auf das derbste verunglimpfte, sondern auch den Missbrauch und die Tötung von Kindern glorifizierte.
Dieser Umstand sei unter keinen denkbaren Umständen tolerabel und müsse sofort Konsequenzen haben. Besonders Führungen für Kinder und Volksschulklassen durch das Museum müssten sofort beendet werden. Doch der FPÖ-Generalsekretär fordert auch eine baldige Schließung des Museums und eine Evaluierung der Werke von Nitsch in Hinblick auf möglichen Kindesmissbrauch:
Als erste Konsequenz muss ein sofortiges Verbot von Führungen von Schulklassen durch das Nitsch-Museum ausgesprochen sowie eine unabhängige Evaluierung seiner Werke in Hinblick auf Kindesmissbrauch erfolgen. Zudem fordere ich die rasche Schließung des Museums in Mistelbach, noch bevor die für Ende März geplante Jahresausstellung ,Hermann Nitsch – Das 6-Tage-Spiel´, deren Grundlage das erwähnte ‚Orgien-Mysterien-Theater‘ ist, über die Bühne geht. Angesichts der Umstände und auch der enormen Kosten für die Steuerzahler, die dieses Museum und seine verwerflichen Inhalte finanzieren dürfen, sollte besser früher als später gehandelt werden. Es muss hier, wie beim Fall Teichtmeister auch, eine schonungslose Aufarbeitung und Distanzierung folgen.
ÖVP als Förderer und Bewunderer Nitschs gefordert
In die Pflicht nimmt Hafenecker primär die ÖVP-Niederösterreich. Denn es waren besonders Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll sowie nun Johanna Mikl-Leitner, die die Karriere Nitschs maßgeblich förderten und forcierten etwa mit Fördermillionen und einem eigenen Museum in Mistelbach. Und auch nach Nitschs Ableben im vergangenen Jahr überschlugen sich ÖVP-Politiker, allen voran Mikl-Leitner, mit Lobeshymnen auf den merkwürdigen Künstler.
Hafenecker fragt daher sinngemäß:
Ist das das Kultur- und Religionsverständnis der ÖVP?