Seit Mitte Dezember zeichnete sich die Trendwende in Sachen Impfpflicht ab. Selbst in der Berichterstattung der Mainstream-Medien tauchten immer mehr kritische Beiträge auf, sodass noch vor der wichtigen Abstimmung im Bundestag am 7. April klar war, dass die Corona-Impfpflicht, wie sie Österreich eingeführt hatte, in der Bundesrepublik Deutschland nicht durchzubringen ist.
Zeichen der Zeit
Neben den medizinischen und juristischen Gründen gegen eine Impfpflicht kam auch die Durchseuchung mit dem immer harmloser werdenden Virus dazu, die in der Aussage von Susanne John, der Vorsitzenden des Marburger Bundes, gipfelte, die davor warnte, „dass viele Menschen ihre Corona-Infektion gar nicht als solche wahrnehmen und lediglich von einer Erkältung ausgehen.“
Dazu kam, dass die Unionsparteien in ihrer Oppositionsrolle angekommen sind und der Ampel-Koalition eine große Niederlage beigebracht haben.
Fatale Botschaft – unmittelbar vor der Wahl
Umso eigenartiger ist es, dass sich CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst aus Nordrhein-Westfalen, der in vier Wochen eine Landtagswahl zu schlagen hat, nach dem krachenden Scheitern im Bundestag für die Impfpflicht ausspricht:
Meine Auffassung ist glasklar: Ich bin weiterhin für eine Impfpflicht. Wir müssen auf den dritten pandemischen Winter vorbereitet sein, ohne nachher wieder auf Lockdowns zurückgreifen zu müssen.
Gegenüber der Westdeutschen Zeitung beklagte er, dass zwei Millionen über 60-Jährige nicht gegen Corona geimpft seien. „Das ist zu viel“, so Wüst. Er steht jedenfalls zur Verfügung und sieht den Ball bei der Ampel-Koalition in Berlin. Wüst bedauerte, dass der SPD-Kanzler keine Mehrheit in den eigenen Reihen hatte.