Die Russlandsanktionen der EU treffen Österreich mit voller Härte. Nun muss unser Land dank einer völligen Fehlkalkulation der grünen Umweltministerin Leonore Gewessler und nahezu leeren Gasspeichern in den autokratisch regierten Staaten der arabischen Halbinsel um die künftige Gasversorgung betteln.
Nehammer auf Betteltour in “Musterdemokratien”
So reiste nun ÖVP-Kanzler Karl Nehammer medienwirksam mit Gewessler und ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), um dort Gaslieferungen nach Österreich zu verhandeln, da jene aus Russland bald ausbleiben könnten. Wohlgemerkt wird dies die österreichischen Steuerzahler teuer zu stehen kommen, muss das Flüssiggas doch um die halbe Welt transportiert werden, anstatt quasi “vor der Haustüre” günstig aus Russland zu kommen.
Ebenso will man nach Katar reisen, und dort “verhandeln”. Beide Staaten der arabischen Halbinsel gelten als monarchistische Autokratien, in denen weder eine politische Opposition noch Minderheitenrechte oder Religionsfreiheit geduldet werden. Zudem starben alleine in Katar tausende Gastarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen im Zuge der Vorbereitungen auf die Fußballweltmeisterschaft 2022.
Niemand kann russische Gaslieferungen ersetzen
Der große Haken an Nehammers “PR-Coup”: Bereits Ende Jänner betonte man zumindest aus Katar, dass das Land am arabischen Golf nicht in der Lage wäre, die Erdgaslieferungen nach Europa im Falle einer Unterbrechung der russischen Flüsse erheblich zu steigern. Ähnlich dürfte die Situation in den Vereinigten Arabischen Emiraten sein.