Wie eng die Verflechtungen der sogenannten “Corona-Experten” der Bundesregierung mit diversen Pharmakonzernen ist, allen voran Pfizer, beleuchteten wir bereits eingehend in unserer zweiteiligen Serie dazu, hier und hier. Das hindert das “Who is Who” dieser Experten jedoch nicht daran, Ende März an einem Medizin-Symposium in Salzburg teilzunehmen, das unter anderen von Pfizer gesponsert wird.
Symposium zu Covid-19, gesponsert von Pfizer
Das „Forum Medizin 21 – Universitäre Medizin in der Covid-19 Pandemie“ findet am 24. und 25. März an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität statt und wird von dieser auch veranstaltet. Was auf der Homepage des Symposiums gleich ins Auge sticht: Es wird neben der Wirtschaftskammer Salzburg auch von den Pharmaunternehmen Biogena und Pfizer “unterstützt”. Letzteres stellt bekanntlich gemeinsam mit BionTech einen Covid-19-Impfstoff her.
Ziel ist laut Eigendefinition:
Das Symposium soll speziell die Rolle der Universitäten und Universitätskliniken bei Pandemieausbruch und in weiterer Folge beleuchten. Dazu werden internationale Experten zu Austausch und Diskussion nach Salzburg eingeladen.
Diverse Corona-Experten sowie Pfizer-CEO unter Rednern
Ein Blick in das Programm verblüfft: Wie zu lesen ist, gibt nicht nur der gescheiterte grüne Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober dort zu “Konsequenzen aus den bisherigen Erfahrungen des Covid-Pandemiemanagements in Österreich” sein Bestes, auch derzeit in Beratergremien und Kommissionen der Regierung tätige Experten treten bei dem von Pfizer gesponserten Symposium auf.
- So etwa Nikolas Popper, der unter anderem in der GECKO-Kommission sitzt. Er referiert über “Warum können mathematische Modelle und Simulation in der Covid-Pandemie hilfreich sein?”.
- Eine anschließende Panel-Diskussion wird von den GECKO-Mitgliedern Susanne Rabady sowie Ulrike Mursch-Edlmayr (zudem Apothekerkammerpräsidentin) moderiert.
- Ebenso spricht Ursula Wiedermann-Schmidt, Mitlgied des nationalen Impfgremiums und des Obersten Sanitätsrates im Gesundheitsministerium zu “SARS-COV2 Seroprävalenz Impfstudien und nationale & Internationale Gremienarbeit während der Pandemie”.
- Im selben Diskussionspanel tritt auch der Pfizer-Österreich CEO Robin Rumler auf, er spricht über das Thema “COVID-19-Impstoffentwicklung in Rekordzeit. Was wir vom „Projekt Lightspeed“ lernen können.”
Abgesehen von den massiven Interessenskonflikten bleibt auch die Frage, ob und in welcher Höhe die “Experten” der Regierung hier Gelder für ihre Teilnahme, die Anreise und Übernachtung sowie ihre Vorträge von Pfizer und Co. erhalten werden.