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Studenten-Demo vor der WU

“2G” an den Hochschulen sehen nicht nur junge Menschen als “Bildungsschranke”. Deshalb gingen auch gestern, Montag, wieder zahlreiche Studenten und Professoren aus Protest auf die Straße.

8. Feber 2022 / 10:55 Uhr

Studenten setzten starkes Zeichen gegen „Unrechts-Regime“ an Universitäten

Zahlreiche Studenten, ein mutiger WU-Professor und die Nationalratsabgeordnete Petra Steger von der FPÖ, selbst WU-Absolventin, protestierten am Montag, 7. Februar, lautstark gegen die Einführung von “2G” an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Protestkundgebung vor der Wirtschaftsuniversität
Der Obmann des Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), Matthias Kornek, hatte diese Veranstaltung bei der Messe Wien, wenige Meter von der Wirtschaftsuniversität im Prater entfernt, organisiert. Und es kamen – trotz widriger Wetterbedingungen – mehr Teilnehmer als zuletzt bei der Kundgebung auf dem Minoritenplatz, wo die Studenten gemeinsam mit Boku-Professor Peter Weish schon einmal für „freie Bildung“ auf die Straße gingen.

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Emotionale Rede eines WU-Dozenten
Warum es wichtig ist, jetzt Gesicht zu zeigen, sagte Julian Amon, WU-Dozent und Doktorant, in seiner emotionalen Rede: Studenten, die sich nicht impfen lassen, würden ab dem nächsten Semester vom Studium ausgeschlossen, Mitarbeitern drohe die Wirtschaftsuniversität mit Streichung des Gehalts. Dass Amon als Professor der WU trotzdem für die Studenten Partei ergriff, argumentierte er damit, dass sich die Wirtschafts-Uni wie kaum eine andere Universität in Österreich der Meinungsvielfalt und Diversität auf die Fahnen geschrieben hätte. Im „Code of Conduct“ der WU würde es wortwörtlich heißen, dass unterschiedliche Ansichten nebeneinander bestehen sollen dürfen, „dadurch lernen wir, dadurch erweitern wir unseren Horizont und verändern Sichtweisen“.
„So sieht die WU also Wertschätzung und Toleranz gegenüber anderen?“, fragte WU-Dozent Amon die Kundgebungsteilnehmer. „Wer kann den Studierenden garantieren, dass sie nächstes Semester noch auf dem Campus dürfen, wenn sie nicht den x-ten Stich abholen?“
“2G” noch vor einem Jahr als Verschwörungstheorie abgetan
RFS-Obmann Matthias Kornek erinnerte daran, als man ihn und alle anderen, die vor dieser Entwicklung an den Universitäten gewarnt hatten, noch vor einem Jahr als Verschwörungstheoretiker, als Apokalypsen-Prediger und schlicht als Lügner bezeichnet habe. Heute könne jeder selbst begutachten, wer damals gelogen und wer die Wahrheit gesagt hätte.
Bei freier Meinungsäußerung Job-Verlust
FPÖ-Nationalratsabgeordnete Petra Steger, selbst Absolventin der WU, bezeichnete in ihrer Rede die „2G“-Regelung als „Unrechts-Regime“. Sie dankte den Studenten und vor allem auch WU-Dozent Julian Amon, die trotz möglicher negativer Konsequenzen an der Veranstaltung teilgenommen hätten. Dank der Spaltungspolitik dieser Bundesregierung habe man mittlerweile ein Klima in diesem Land, „dass man sich schon fürchten muss, seinen Job zu verlieren oder gesellschaftlich geächtet zu werden, wenn man es wagt, eine andere Meinung zu haben oder diese Meinung auch noch öffentlich ausspricht“.

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