Der Reinhardswald in Nordhessen gilt als einer der wichtigsten Wälder Deutschlands und beherbergt Bäume, die teilweise über einhundert Jahre alt sind. Das auch als “Märchenwald” bekannte Gebiet, in dem das „Dornröschenschloss“ Sababurg liegt, muss nun aber zum Teil einer riesigen Windkraftanlage weichen. Wenn es um die “grüne Energiewende” geht, kennt die neue Linkskoalition offenbar kein Erbarmen.
Baumjuwelen müssen Windrädern weichen
Laut der Energiegenossenschaft Reinhardswald müssen mindestens 250 Buchen, dutzende Fichten und andere Bäume gefällt werden, um zunächst für 18 Windkraftanlagen Platz zu schaffen. Jeglicher Bürgerprotest und Widerstand wurde überhört, das Vorhaben gilt als Prestigeprojekt der Grünen, die in Hessen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir stellen. Mit der Rodung wurde bereits begonnen.
Und auch für das Bundesland dürfte es lukrativ werden, denn die jährlichen Pachteinnahmen gehen laut Tichys Einblick an den Landesbetrieb Hessenforst, also in den Landeshaushalt. Ökologische Bedenken zerstreut man von Seiten der Grünen und der Projektträger mit dem Argument, dass ohnehin “keine wertvollen Waldflächen” abgeholzt würden. Bei den ausgewiesenen Windkraftzonen handelt es sich nämlich “in weiten Teilen um Wirtschaftswald”, der ohnehin schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, etwa durch Stürme und Borkenkäfer.