Es geht um einen mutmaßlichen Betrug in der Höhe von 409.956 Euro. Der Ex-EU-Abgeordnete Richard Seeber (ÖVP, 59) und der Zweitangeklagte, ein rumänischer Dimplomingenieur (65), sollen das EU-Parlament um diese Summe mit Scheinrechnungen betrogen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Scheinverträge und Scheinrechnungen
Wie die Tiroler Tageszeitung (TT) berichtete, soll der Tiroler ÖVP-Mann laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) von 2006 bis 2010 über einen als Berater bezeichneten Bekannten der Generaldirektion für Finanzen des Europäischen Gerichtshofs Scheinverträge und Scheinrechnungen vorgelegt und diesen zur Auszahlung der Beträge gebracht haben.
Job in Brüssel verloren
Die Anklage könnte nicht schwerer wiegen, drohen doch für schweren Betrug ein bis zehn Jahre Haft. Laut TT hatte die Anklage Seeber zudem seinen Job als Direktor des Verbindungsbüros der Europaregion in Brüssel gekostet – er ist seither suspendiert. Weiters berichtete die TT, dass der Verteidiger von Seeber, Markus Orgler, schon mehrfach die Unschuld seines Mandanten beteuerte.