Neue, brisante Ergebnisse bringt eine aktuelle Studie der Universität Hamburg im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie an die Öffentlichkeit. Der deutsche Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger hat an der Uni Hamburg über ein Jahr lang mehr als 600 Hinweise über den Ursprung der Corona-Pandemie zusammengetragen und wissenschaftlich ausgewertet.
Für den Universitätsprofessor steht nun fest, dass sowohl “die Zahl, als auch die Qualität der Indizien“ für einen Laborunfall am wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Virologie in der chinesischen Metropole Wuhan sprechen würden.
„Zwischenwirt-Theorie“ für Covid-Infektion widerlegt?
Bisher überwog in der „offiziellen Lesart“ der wissenschaftlichen Untersuchungen zu Covid-19, dass das Virus über einen „Zwischenwirt“ von Fledermäusen auf Menschen übertragen worden sei. Die sogenannte „Zwischenwirt-Theorie“ fand aber bisher laut Wiesendanger noch keine wissenschaftliche Bestätigung.
Und gegen die „Fledermaus-Theorie“ spreche zudem, dass auf dem Wildtiermarkt in Wuhan gar keine Fledermäuse angeboten würden. Damit wäre eigentlich diese Theorie widerlegt.
Für Hamburger Uni ist „Labor-Theorie“ glaubwürdig
Für den Hamburger Ordinarius Wiesendanger ist die „Labor-Theorie“ glaubwürdig. So könne sich das das Covidvirus „erstaunlich gut“ an menschliche Zellrezeptoren ankoppeln und in menschliche Zellen eindringen. Und dies sei ein valider Hinweis darauf, dass der Ursprung „nicht natürlich“ sei.
Dazu komme laut Wiesendanger, dass es im virologischen Forschungsinstitut von Wuhan eine der weltweit größten Sammlungen von Fledermausviren gäbe.
Südchinesische Fledermaushöhlen 2.000 Kilometer entfernt
Schließlich seien die südchinesischen Höhlen, wo die Tiere ihren natürlichen Lebensraum haben, etwa 2.000 Kilometer von Wuhan entfernt. Damit sei es extrem unwahrscheinlich, dass sich Fledermäuse als Covid-Träger auf natürliche Weise nach Wuhan begeben hätten. Gleichzeitig sei das Labor zudem aufgrund von dokumentierten Sicherheitsmängeln immer wieder aufgefallen.
Während der Hamburger Wissenschaftler also das Forschungslabor in Wuhan als möglichen Ursprungsort identifiziert, kam die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu keinem offiziellen Ergebnis. Diese Studienveröffentlichung aus Hamburg könnte den Diskurs um den “Patienten Null” in China neu befeuern.