Weil ein Moslem im Auto zu lautstark den Koran abspielte, bekam er eine 100-Euro-Strafe aufgebrummt. Die Migranenpartei SÖZ sieht darin einen Rassismusskandal bei der Wiener Polizei (Symbolbild).

29. Dezember 2020 / 10:51 Uhr

Moslem bekam 100 Euro Strafe für zu lautes Koran-Gebet im Auto – Migrantenpartei ortet Rassismusskandal

Ein Mann, der um fünf Uhr Früh in Liesing mit dem Auto unterwegs war und den Koran lautstark mit dem Autoradio abspielte, wurde wegen Ruhestörung von der Wiener Polizei mit einer saftigen Geldstrafe von 100 Euro belegt. Die Migrantenpartei SÖZ ortet einen Rassismusskandal.

“Lautstarke arabische Stimme in Form einer Art Gebet”

Die beim Einsatz beteiligten Polizisten schilderten, wie auch Heute berichtete, dass die arabischen Gebete so laut waren, dass sie trotz geschlossener Fenster klar wahrnehmbar waren und der Fahrer somit “ungebührlichen störenden Lärm verursacht hat”.

Autofahrer zeigt sich uneinsichtig

Der gläubige Moslem bringt kein Verständnis für die Amtshandlung der Exekutive auf, weil dieser in einem betrieblich genutzem Gebiet unterwegs gewesen sei und die Straße zu der Uhrzeit menschenleer gewesen sein soll. Zudem kritisierte der Abgestrafte, dass die Polizisten die Hand an dem Waffenholster hatten, als sie sein Fahrzeug stoppten. Der Mann kündigte an, gegen die Strafe Einspruch zu erheben.

Migranten Partei fordert Beschwerdestelle

Kritik am Vorgehen der Exekutive kommt von der Wiener Migrantenpartei SÖZ (Soziales Österreich der Zukunft). Auf der SÖZ-Facebook-Seite ortet Parteichef Hakan Gördü in der Amtshandlung „Racial Profiling“ (ein auf Stereotypen und äußerlichen Merkmalen basierendes Agieren von Polizeibeamten) und fordert eine unabhängige Beschwerdestelle für solche Fälle.

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