Als hätten wir derzeit keine anderen Sorgen! In den Eckpunkten der Novelle für das Universitätsgesetz finden sich zum ersten Mal geschlechtsspezifische akademische Grade.
Akademischer Titel anderen Geschlechts
Unter dem Punkt „Weitere Verbesserungen“ heißt es:
Zum ersten Mal wird es in Österreich möglich sein, geschlechtsspezifische akademische Titel in abgekürzter Form in öffentlichen Urkunden, also zB. im Reisepass oder im Personalausweis, zu verlangen. Das war bis dato nicht gegeben –und das ist nicht nur in weiblicher oder männlicher Form, sondern auch in Form eines anderen Geschlechts möglich: Maga-Dipl.Ingin -Dr.x
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und die grüne Bildungssprecherin Eva Blimlinger sehen im Titel „Doktorix“ also eine „weitere Verbesserung“ ihrer Bildungspolitik.
Bummelstudenten werden zwangs-exmatrikuliert
Über einen anderen fragwürdigen Eckpunkt der Novelle hat unzensuriert ja schon berichtet. Bummelstudenten sollen demnach zwangs-exmatrikuliert werden.
Darin sieht FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf keinen Vorteil: Die geplante Verschärfung sei weder sachlich, noch finanziell zu rechtfertigen. In einer APA-Aussendung nahm er dazu klar Stellung:
Die Universitäten sollen weiterhin auch Personen, die voll im Berufsleben stehen, die Möglichkeit zu Weiterbildung im individuell möglichen Ausmaß bieten. Wer lange studiert und wenige Lehrveranstaltungen absolviert, verursacht darüber hinaus kaum Kosten, sondern bezahlt im Gegenteil zumeist Studienbeiträge, deren Betrag die Kosten der in Anspruch genommenen Leistungen weit übersteigen. Auch mit Hinblick auf die finanzielle Lage der Universitäten ist diese Diskriminierung daher keineswegs argumentierbar, sondern im Gegenteil sogar kontraproduktiv.